Wettervorhersage, betrachtet vom Standpunkt
100 Jahre nach V.Bjerknes

Vortrag von Dipl.-Met. Konrad Balzer, Deutscher Wetterdienst, Potsdam

DMG, ZV Leipzig am 5.April 2001, Institut für Meteorologie, Uni Leipzig
Bjerknes'zweite damalige Bedingung "für eine rationelle Lösung des Prognoseproblems" [1]weist, anders als er dachte, in eine Richtung, ohne die es die moderne Wettervorhersage in den letzten 1 bis 2 Jahrzehnten nicht so weit gebracht hätte: Dynamik und Stochastik, Numerik und Statistical post-processing und schließlich: EPS[2] als praktikabler Ansatz einer stochastischen, nicht-linearen Dynamik.
Erst diese Synthese –und eine fundierte, vergleichende Verifikation aller heute verfügbaren Prognosemethoden- führte, besonders in den vergangenen 2 bis 3 Jahren, zu einer bisher in der Wettervorhersage nicht bekannten, dramatischen Zuspitzung des Mensch-Maschine-Problems in der alltäglichen Vorhersage des 'lokalen Wetters' (fast) aller Vorhersage-scales[3]. Dies wird anhand aktueller Beispiele und Fakten zu belegen sein . . .



[1] "Man muß mit hinreichender Genauigkeit die Gesetze" der meteorologischen Prozesse "kennen"
[2]Ensemble Prediction System, am EZMW und NCEP seit 1992 in der operativen Routine
[3] Nowcasting, Kürzest-, Kurz- und Mittelfrist.
Zum Stand und der Problematik von Langfristvorhersagen darf auf die geplanteFortbildungsveranstaltungder DMG, ZV Berlin-Brandenburg am 21.Mai 2001 hingewiesen werden.

 
 
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23.2.2001