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Grenzen der haptischen Verarbeitungskapazität

Sind wir aufgefordert oder müssen wir sehr feine Oberflächenunterschiede (ab < 30µm) mittels haptischer Exploration erkunden und diskriminative Aussagen treffen (Unterschied ja/nein) wird in der Regel die zu explorierende Fläche/ der Gegenstand mit zunehmender Druckstärke exploriert. Je geringer die Oberflächenunterschiede, umso höher ist die aufgewendete Druckkraft. Die Erhöhung des explorativen Druckes auf die Oberfläche stellt den Versuch des Organismus dar, die Amplitude des rezeptorseitigen Input und damit die Diskriminationsleistung zu verbessern. Dieser regulatorische Kompensationsversuch gelingt nur bis zu einem gewissen Grad; im extremen Fall verschlechtert sich die haptische Wahrnehmungsschwelle bzw. Gewebeschäden/ Gelenkschäden können auftreten. Mit Hilfe des Haptik-Schwellen-Test und einem hierfür entwickelten Druckmessverfahrens untersuchen wir diese Gesetzmäßigkeiten im Grenzbereich der haptischen Wahrnehmung.