10jähriges Jubiläum
des Ibero-Amerikanischen Forschungsseminars
Das Ibero-Amerikanische Forschungsseminar der Universität Leipzig, das am 18. Januar 1994 als transdisziplinäre Forschungseinrichtung für die Vertretung der spanisch- und portugiesischsprachigen Literatur, Sprache und Kultur gegründet wurde, begeht am 22. Januar 2004 sein zehnjähriges Jubiläum.
Aufgrund der im Laufe der Jahre gewonnenen und gewachsenen wissenschaftlichen Kompetenz übernahm das IAFSL Verantwortung und Verpflichtungen globaler Art, auch und federführend im öffentlichen, bildungspolitischen Bereich.
Das IAFSL hat bisher als integrierende und vernetzende Einrichtung gewirkt, sich für eine intensive Kooperation und den Austausch mit zahlreichen Universitäten und Institutionen in Deutschland, europaweit und weltweit eingesetzt. Dazu gehörten und gehören die enge Zusammenarbeit mit Botschaften sowie Regierungsstellen auf Landes- und Bundesebene, mit dem Auswärtigen Amt, dem BMBF, mit der Adlaf, dem Ibero-Amerikanischen Institut PK Berlin und verschiedenen anderen Instituten in der Bundesrepublik, wie etwa mit dem Lateinamerika-Institut der FU Berlin, dem Institut für Romanistik der Humboldt-Universität Berlin, mit zahlreichen Stiftungen und Einrichtungen im In- und Ausland.
Eine der Hauptaufgaben des IAFSL bestand und besteht darin, die vorhandene breite Kompetenz und Erfahrung in den Dienst der bilateralen Beziehungen zwischen den lateinamerikanischen Staaten und Deutschland, speziell Sachsen, zu stellen und – zusammen mit anderen bedeutenden deutschen Einrichtungen – als Brücke und Mittler zu fungieren, wie wir das seit nunmehr zehn Jahren erfolgreich tun.
Von diesem Konzept ausgehend hat das IAFSL dafür gesorgt, dass die spanische und lusitanische Welt, vor allem Lateinamerika, einen angemessenen Platz an der Universität Leipzig und in der Region hat.
Die Bilanz des IAFSL kann sich
sehen lassen: Neben einem beachtlichen Forschungsertrag, der sich in drei
wissenschaftlichen Reihen mit über fünfzig sorgfältig ausgewählten
Publikationen, 13 internationalen Kolloquia und Kongressen, zahlreichen
Dissertationen und Habilitationen, Forschungsprojekten und –schwerpunkten
(verbunden mit einem beachtlichen Anteil an Drittmitteln) niederschlägt, wurden
unzählige Initiativen und Aktivitäten zur Förderung und Verbreitung der
spanischen, lateinamerikanischen, portugiesischen und brasilianischen Kultur
umgesetzt, so dass sich die Hispanistik/Lateinamerikanistik in Leipzig und in
Sachsen nicht zuletzt aufgrund der Ausstrahlung des IAFSL prächtig entwickelt.
Von den 2066 Studierenden im Institut für Romanistik studieren über 820 Hispanistik und
140 Lusitanistik (Brasilien bildet neben Spanisch-Amerika
einen weiteren Schwerpunkt) – Tendenz steigend. Die Spanisch–Studierenden
stellen damit die größte Gruppe von Studierenden dar und bilden so das stärkste
Fach im Institut für Romanistik.
Diese positive Entwicklung an der Universität Leipzig hat ihren Effekt auch auf die Schulen nicht verfehlt. Trotz der noch relativ ungünstigen Bedingungen hat die spanische Sprache an den sächsischen Schulen eine rasante Entwicklung genossen. So wird z. B. in Kürze das Leipziger Leibniz–Gymnasium einen zweisprachigen Unterricht mit Spanisch anbieten.
Prof. Dr. Alfonso de Toro (Direktor des IAFSL/Institut für Romanistik)
Prof. Dr. Eberhard Gärtner (Stv. Direktor des IAFSL/ Direktor d. Instituts f. Romanistik)
Prof. Dr. Gerd Wotjak (Stv. Direktor des IAFSL/ IALT)
Programm
Grußwort
des Direktors des IAFSL, Prof. Dr. Alfonso de Toro
Musikalische
Eröffnung
Boris
Cepeda, Konzertpianist und Kulturrat der Botschaft von Ecuador
Isaac Albéniz. Aus der Suite
Espagnole op. 47: Granada, Asturias y Castilla
Ansprachen
Dr.
Frank Schmidt, Staatssekretär im SMWK, in Vertretung von Matthias Rößler, Sächsischer
Staatsminister für Wissenschaft und Kunst
Prof.
Dr. Franz Häuser, Rektor der Universität Leipzig
Prof.
Dr. Gerhild Zybatow, Dekanin der Philologischen Fakultät der Universität
Leipzig
Dr.
Georg Girardet, Beigeordneter für Kultur der Stadt Leipzig
Dr.
Peter Scholz, Beauftragter für Lateinamerikapolitik im Auswärtigen Amt der
Bundesrepublik Deutschland
S.E.
Lic. Suyapa Indiana Padilla Tercero, Botschafterin von Nicaragua und Präsidentin
der G.E.A.L.C.
S.E.
João De Vallera, Botschafter von Portugal
S.E.
José Rodríguez-Spíteri Palazuelo, Botschafter Spaniens
Prof.
Dr. Wilfried Floeck, Präsident des Deutschen Hispanistenverbandes
Klaus
Dieter Vervuert, Verleger
Musikalischer
Vortrag
Boris Cepeda, Konzertpianist und Kulturrat der Botschaft von Ecuador
Ignacio Canelos. "Intermezzo Inca"
Festvortrag
Prof.
Dr. Dieter Ingenschay, Humboldt-Universität Berlin
"Die
Bedeutung der lateinamerikanischen Kulturwissenschaften in der deutschen
Wissenschaftslandschaft"
Kurze Bilanz und Ausblick
Prof.
Dr. Alfonso de Toro, Direktor des IAFSL
Musikalischer Vortrag
Boris Cepeda, Konzertpianist und Kulturrat der Botschaft von Ecuador
Franz Liszt. "Rhapsodie Espagnole"