UNIVERSITÄT LEIPZIG

Ringvorlesung
des Ibero-Amerikanischen Forschungsseminars am Institut für Romanistik
in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung
und dem Lateinamerika-Institut der FU Berlin



ANDERSHEIT
Das 'Eigene' und das 'Fremde'. Hybriditätsstrategien im globalen Zeitalter in Lateinamerika

Sommersemester 2003, Donnerstag 12.00 - 14.00 Uhr , Hörsaal 15

Studenten/innen, die diese Veranstaltung regelmäßig besuchen, können das Thema der Ringvorlesung auch als Prüfungsthema für die Abschlussprüfungen wählen.
 

Programm

Konzept

Ziel der Vorlesung ist die Beschreibung und Interpretation von Repräsentationsformen der Andersheit im Kontext von Hybriditätsstrategien und im Rahmen der Formen und der Auswirkungen der Globalisierung in Lateinamerika. Die zunehmende Verflechtung zwischen dem sog. ‚Eigenen’ und dem sog. ‚Fremden’ wirft Fragen über Konzepte wie Differenz und Identität, Nation und kulturelle Gegebenheiten auf.

Es geht um die Untersuchung der Sicht und der Schrift, um die Darstellung und Verschriftung des Anderen aus unterschiedlichen Perspektiven, um Konkretisationen unterschiedlicher geschichtlicher Wirklichkeiten, um die Wahrnehmung und Modellierung der Andersheit. Dabei können und sollen sowohl unterschiedliche schriftliche / mündlich tradierte als auch bildhafte (ethnographische) Texte untersucht werden. 

Das Augenmerk wird nicht auf einem hingenommenen, unreflektierten Synkretismus liegen, sondern auf der Beschreibung konkreter Hybriditätsprozesse als Zusammentreffen sich verschieden manifestierender Referenzsysteme. Es wird der Frage nachgegangen, wie diese spannungsreiche Widersprüchlichkeit vom Individuum ausgehalten und ausgetragen werden kann. 

In diesem Begründungszusammenhang soll z.B. analysiert werden, wie Hybridisierungsprozesse im Zeitalter der Globalisierung diskursiv verarbeitet werden. Es geht um die Untersuchung und Beschreibung des semiotisch-anthropologischen Entwurfes eines altaritären und differenten Modells.

Sind postkoloniale Strategien im Sinne einer dekonstruktionistischen, kritisch-kreativen Relektüre / Reflexion) bzw. eines transtextuellen und transkulturellen Handelns und Denkens noch tauglich, um ein differentes, heterogenes, hybrides und subjektives Denken radikaler Besonderheit, radikaler Andersheit zu erfassen oder müssen nun andere Strategien im Rahmen einer umfassenden Hybriditätskonzeption entwickelt werden? Sind Begriffe wie Identität und Nation noch formulierbar oder sollen andere diese ersetzen? Diese und andere Frage sollen in der Vorlesung behandelt werden.

Gefragt sich sowohl Literatur-, Theater-, Kultur-, Geschichts- und Politikwissenschaftler als auch Soziologen, Philosophen und Genderspezialisten.

Verantwortlich: Prof. Dr. A. de Toro

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