Der Personalrat Hochschulbereich äußerte sich am 31. Juli 2025 zur Rundmail der Hochschulleitung vom 23. Juli 2025.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie auch Sie wurden wir am 23. Juli 2025 per E-Mail zur finanziellen Lage und zum Konsolidierungsplan der Universität Leipzig informiert.
Unsere seit 2022 andauernden Versuche, mit wechselnden Hochschulleitungen zum zunehmenden Missverhältnis von zu vielen Arbeitsergebnissen generiert durch zu wenig Personal ins Gespräch zu kommen, wurden seitens der Hochschulleitungen regelmäßig abgetan mit dem Kommentar, dass das nicht der Mitbestimmung des Personalrates unterliegt.
Seit Jahren bildet die Universität Leipzig Studierende in sehr guter Qualität deutlich über den Zahlenvorgaben der Zielvereinbarungen des Freistaates Sachsen aus. Diese Arbeitsergebnisse werden auch geleistet von Beschäftigten, die in nicht unerheblichen Teilen aus jetzt wegfallenden Sonderzuweisungen finanziert werden. Die seit Anfang dieses Jahres offensichtlichen Nichtnachbesetzungen und Nichtkompensationen von Stundenreduzierungen widersprechen dem Appell der Hochschulleitung „mit unserer Leistungsfähigkeit nicht nachzulassen“. Das führt zu individuellen Mehrbelastungen, die auf Kosten Ihrer Gesundheit und Ihrer Freizeit gehen.
Der Personalbestand wird seit Anfang dieses Jahres ohne ein uns bekanntes Konzept basierend auf Abgängen ausgedünnt, um die 94-%-Vorgabe der finanziellen Unterdeckung im Personalbereich in den Griff zu bekommen. Faktisch wird die Arbeitsmenge mit jeder Nichtnachbesetzung damit schleichend erhöht. Mögliche Inhalte eines Konsolidierungsplanes wurden mit uns als Personalrat Hochschulbereich bisher zu keinem Zeitpunkt diskutiert. Wir erwarten hier, dass notwendige Strukturänderungen und belastbare Personalbedarfsplanungen mit uns zeitnah diskutiert werden.
Zu unserer Personalversammlung am 1. Oktober 2025 werden wir unsere Hochschulleitung und unser Ministerium (SMWK) einladen, um Klartext zu reden. Zögern Sie nicht, sich aktiv einzubringen.
Wir raten Ihnen: Achten Sie auf sich, auf Ihre Gesundheit und auch auf Ihre unmittelbaren Kolleg:innen. Erfassen Sie Ihre Arbeitszeit elektronisch, um anfallende Mehrarbeit sichtbar zu machen und um diese durch Stundenausgleiche rechtssicher abbauen zu können. Sollte Ihre Arbeitsbelastung dauerhaft zu hoch sein, stellen Sie eine Überlastungsanzeige. Weiterführende Informationen zur Zeiterfassung sowie zu Überlastungsanzeigen finden Sie auf unseren Seiten wenden Sie sich vertrauensvoll an uns.
Als Ihre gewählte Personalvertretung lassen wir weiterhin nichts unversucht und setzen uns für Sie und Ihre Arbeitsbedingungen ein.
Ihre 20 Mitglieder des Personalrates Hochschulbereich