Chancengerechte Personalauswahlverfahren

Chancengerechtigkeit und Diversität sind ein Anliegen der Universität Leipzig. Um innovative Forschung und ein diversitätssensibles Klima zu fördern, steht Chancengerechtigkeit daher auch bei der Personalauswahl im Fokus. Es gibt verschiedene Instrumente, die dabei helfen können, Personalauswahlverfahren chancengerecht zu gestalten. Auf dieser Seite erfahren Sie, an welche Anlaufstellen Sie sich wenden können, um Unterstützung bei der Konzeption Ihres Auswahlverfahrens zu erhalten. Zusätzlich stellen wir Literaturtipps und weiterführende externe Links zur Verfügung.

Stufen eines chancengerechten Personalauswahlverfahren

Ein chancengerechtes Personalauswahlverfahren umfasst mehrere Stufen, die darauf abzielen, sicherzustellen, dass alle Bewerberinnen und Bewerber gleiche Chancen haben, unabhängig von persönlichen Merkmalen.

  • Bereits die Formulierung des Stellenprofils sollte darauf abzielen, vielfältige Kandidatinnen und Kandidaten anzusprechen.
  • Das Stellenprofil sollte klar und präzise formuliert sein, um Interessentinnen und Interessenten eine klare Vorstellung von den Anforderungen zu geben.
  • Die Stelle sollte daher so beschaffen sein, dass sie von Menschen mit unterschiedlichen Lebensläufen und Kompetenzen ausgeübt werden kann.
  • Die Auswahlkommission sollte divers besetzt sein, um verschiedene Perspektiven einzubringen und mögliche Vorurteile zu minimieren.
  • Mitglieder der Auswahlkommission sollten in Sensibilisierungstrainings geschult werden, um unbewusste Vorurteile zu erkennen und zu verhindern.
  • Der Ausschreibungstext sollte barrierefrei gestaltet sein, um sicherzustellen, dass er von einer breiten Palette von Bewerber:innen  verstanden wird.
  • Er sollte aktiv auf die Verpflichtungen der Organisation zur Chancengerechtigkeit hinweisen.
  • Der Text sollte über verschiedene Kanäle verbreitet werden, um eine diverse Bewerber:innenbasis zu erreichen.
  • Das Auswahlverfahren sollte transparent und für alle Bewerberinnen und Bewerber nachvollziehbar sein.
  • Strukturierte Interviews und standardisierte Bewertungskriterien sollten verwendet werden, um eine objektive Beurteilung sicherzustellen.
  • Anonymisierte Bewerbungsverfahren können Stereotypen und Vorurteilen entgegenwirken.
  • Der gesamte Auswahlprozess sollte transparent sein, um das Vertrauen der Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen.
  • Klare formale Abläufe und Kriterien sollten festgelegt werden, um Diskriminierung zu verhindern und eine faire Bewertung sicherzustellen.

Anlaufstellen für Expertise und im Diskriminierungsfall

Sollten Sie in einem Auswahlverfahren Diskriminierung erfahren, können Sie sich an verschiedene Stellen wenden, sowohl innerhalb der Universität Leipzig als auch außerhalb.

Links der Universität Leipzig mit Informationen zu Perosnalauswahlverfahren

Erfahren Sie, wie Sie sich an der Universität Leipzig bewerben können. Alle Infos zu Auswahlverfahren, Kriterien und Ablauf finden Sie hier

Sensibilisierung und Maßnahmen

Hilfreiche Maßnahmen zur Förderung von chancengerechten Personalauswahlverfahren sind vielfältig und tragen dazu bei, Vorurteile zu minimieren, Diskriminierung zu verhindern und einen fairen Auswahlprozess sicherzustellen.

  • Sensibilisierungs- und Anti-Bias-Trainings: Durch gezielte Schulungen können Mitglieder von Auswahlkommissionen sensibilisiert werden, um bewusste und unbewusste Vorurteile zu erkennen und zu überwinden. Solche Trainings schaffen einen Raum für eine kritische Selbstreflexion, bei der Teilnehmende ihre Gedanken und Entscheidungsprozesse fehlerfreundlich hinterfragen können.

  • Einbindung der Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität & Familie: Die Stabsstelle kann als wertvolle Ressource dienen, die Informationen, Unterstützung und Beratung in Bezug auf Chancengleichheit und Vielfalt bereitstellt. Diese Unterstützung kann dazu beitragen, dass chancengerechte Prinzipien im Auswahlverfahren konsequent umgesetzt werden.

  • Trainer:innendatenbank der bukof: Die Datenbank der Bundeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof) bietet Zugang zu erfahrenen Trainerinnen und Trainern, die in Gleichstellungsfragen spezialisiert sind. Solche Fachkräfte können gezielte Schulungen anbieten, die die Mitglieder von Auswahlkommissionen auf dem Weg zur Chancengerechtigkeit begleiten.

  • Weiterbildungsangebot des ADB Sachsen: Das Weiterbildungsangebot der Akademie für die Weiterbildung in der Wissenschaft Sachsen (ADB Sachsen) kann wertvolle Schulungsmöglichkeiten bieten, die auf die Bedürfnisse der Auswahlkommissionen zugeschnitten sind. Solche Fortbildungen unterstützen die Entwicklung von Fähigkeiten, um chancengerechte Auswahlverfahren zu gestalten.