Awareness Portal
Awareness im universitären Alltag
Awareness ist ein Instrument, mit dem wir Diskriminierung entgegenwirken und ein respektvolles Miteinander schaffen können. Erfahren Sie hier, wie Sie Awareness-Arbeit in Ihren Alltag an der Uni Leipzig integrieren können.
Der Wandel hin zu einer chancengerechten und respektvollen Kultur an der Universität Leipzig liegt in der Verantwortung aller. Awareness ist ein Instrument, mit dem wir Diskriminierung entgegenwirken und ein respektvolles Miteinander schaffen können. Awareness als struktureller Bestandteil der Universität bedeutet, dass Diskriminierung und Machtmissbrauch nicht allein als individuelles Fehlverhalten betrachtet werden, sondern auch als Ausdruck institutioneller Dynamiken. Erst wenn alle Universitätsangehörigen sich ihrer Verantwortung auf allen Ebenen bewusst sind - in Gremien, Entscheidungsprozessen, Teams, Lehrveranstaltungen und der Verwaltung - kann eine chancengereche und wertschätzende Universitätskultur entstehen.
Awareness hilft dabei,
- Konflikte in Prozessen, Routinen oder Kommunikationsformen zu erkennen,
- Machtasymmetrien zu benennen und fairer und verantwortungsbewusster zu gestalten,
- und Handlungssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen - von der O-Woche bis zur Gremienarbeit.
Awareness stärkt unsere Universität im besten Sinne: Sie macht die Universitätskultur nicht nur sensibler, sondern auch widerstandsfähiger, transparenter und kooperationsfähiger - Eigenschaften, die in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung zentral für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit einer Universität sind.
Awareness ist ein Lernprozess.
Prinzipien der Awareness-Arbeit
Awareness ( engl. “Bewusstsein”) steht für eine diskriminierungssensible und gewaltpräventive Haltung. Zu Awareness gehört das Bewusstsein über diskriminierende Strukturen wie Rassismus, Sexismus, Ableismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit und Barrieren, die sich für bestimmte Personen(-gruppen) daraus ergeben. Awareness bedeutet, Machtstrukturen und Gewaltformen bewusst wahrzunehmen, aktiv entgegenzuwirken und Diskriminierung, Grenzüberschreitungen sowie übergriffiges Verhalten frühzeitig zu erkennen, zu deeskalieren und Betroffene bedürfnisorientiert zu unterstützen.
Wenn Sie Fragen zur Etablierung von Awareness-Arbeit in Ihrem Arbeitsbereich, Fachschaftsrat oder auf Veranstaltungen, die Sie planen, haben, melden Sie sich gern unter chancengleichheit(at)uni-leipzig.de.
Die Awareness-Arbeit fußt auf den folgenden Prinzipien:
Anerkennung von Mehrfachdiskriminierung und Machtstrukturen, in denen Grenzüberschreitungen und Gewalt stattfinden.
Erzähltes wird vertraulich und anonym behandelt.
Es wird sich grundsätzlich parteilich im Sinne der betroffenen Person verhalten, d.h. sie bekommt einen geschützten Raum, um von ihren Erfahrungen berichten zu können. Das Erzählte wird nicht bewerten. Es werden keine Schuldvorwürfe gemacht.
Jede Situation bedarf eines betroffenenzentrierten Umgangs, da jede Person und jede Situation unterschiedlich sind. Es wird im Konsens mit der betroffenen Person gehandelt, sofern keine Gefahr von der diskriminierenden/gewaltausübenden Person für andere Teilnehmenden droht.
Die betroffene Person behält die Kontrolle über die Situation und hat die Definitionsmacht darüber, was sie als übergriffig oder diskriminierend wahrgenommen hat. Es wird kein Rechtfertigungsdruck aufgebaut.
Rollenkompasse
Um für Sie in Ihrer persönlichen Rolle als Universitätsangehörige Handlungssicherheit zu schaffen, bietet die Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie Rollenkompasse als Orientierungshilfen für verschiedene Gruppen an der Universität (bspw. Lehrende, Studierende, Führungskräfte, Forschende, Verwaltungsmitarbeitende) an. Ziel ist es, konkret zu benennen, wie ein bewusstes, diskriminierungssensibles Verhalten im jeweiligen Aufgabengebiet aussehen kann. So möchten wir Sie unterstützen, Ihrer individuellen Verantwort gerecht zu werden.
Falls Sie sich in Ihrer Rolle an der Universität Leipzig durch keinen der vorliegenden Rollenkompasse vertreten sehen, melden Sie sich gern unter chancengleichheit@uni-leipzig.de.
Download Rollenkompass Lehrende zum Download.
Rollenkompass Studierende zum Download.
Rollenkompass: Führungskräfte zum Download
Rollenkompass: Forschende
Download Rollenkompass Mitarbeitende
Teams of Trust
Eine weitere Möglichkeit, Awareness auch dezentral zu verankern ist die Etablierung von sogenannten Teams of Trust in Fakultäten, Forschungsgruppen oder auf Exkursionen. Auch hierbei können Sie Unterstützung durch die SCDF erhalten.
Folgende Elemente gehören zur Etablierung von Teams of Trust:
- freiwillige Basis
- Kompensation
- paritätisch & unterschiedliche Statusgruppen
- Organisationseinheit gibt sich einen Code of Conduct
Team of Trust legt Arbeitsgrundlagen fest
Mitglieder der ToT sollen an MHFA-Schulungen teilnehmen
Awareness bei Veranstaltungen
Für Veranstaltungen an der Universität Leipzig können Sie Awareness-Konzepte erstellen, um Ihre Veranstaltung sicherer und diskriminierungssensibel zu gestalten. Hier finden Sie Unterstützung zum Thema!
Kein Raum ist diskriminierungs- und gewaltfrei. Es gibt viele Facetten und Ebenen von Diskriminierung, Machtstrukturen und Gewaltformen. Um Veranstaltungen an der Uni Leipzig dennoch sicherer zu gestalten, gibt es verschiedene Instrumente. Diese reichen von der Festlegung und Bekanntmachung einer gemeinsamen Haltung von Veranstaltungen über die Entwicklung eines Code of Conducts zur Etablierung von Awareness-Teams.
Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Bestandteile und verschiedenen Schritte der Awareness-Arbeit auf Veranstaltungen.
Arbeitspakete der Awareness-Arbeit auf Veranstaltungen
Informationen und Materialien
Hier finden Sie Materialien und weitere Informationen zur Awarenessarbeit an der Universität Leipzig.