National University of Ireland

Ich wollte vor dem Staatsexamen und nach den Corona-Einschränkungen gern noch einmal durchatmen, meinen Horizont erweitern und mein Englisch verbessern. Ich habe mich für Galway entschieden, weil es das einzige Ziel in einem englischsprachigen Land war.

Ich habe ein halbes Jahr vor der Abreise angefangen, eine Unterkunft zu suchen, was sich als Herausforderung herausstellte. Zum einen gibt es viele Scammer, die nicht existierende Wohnung anbieten, zum anderen ist der Wohnungsmarkt stark überlastet. Ich würde empfehlen, früh anzufangen und sich nicht entmutigen zu lassen. Meine Unterkunft habe ich über Hostingpower gefunden, die verlangen allerdings auch ordentlich Abschlag.

Nein, das war aber meiner Meinung nach auch nicht nötig. Die gesamte Unterrichtssprache war auf Englisch und ich bin der Meinung, dass das juristische Englisch für Nicht-Muttersprachler wesentlich einfacher ist als es das im Deutschen der Fall ist. Natürlich sollte aber jeder selbst entscheiden, wie er/sie seine Sprachkenntnisse einschätzt.

Das Studium hat mir gut gefallen. Die Kurse waren deutlich kleiner und interaktiver als in Deutschland. Ich habe zudem einige experimentellere Kurse belegt wie z.B. "Equality and Law" und "Human Sexuality", beide sind sehr zu empfehlen.

Ich habe bei einer irischen Frau im Haus gewohnt. Ich empfand es als angenehm und wir haben uns gut verstanden. WGs gibt es in Irland leider weniger, am besten sollte man sich auf Facebookgruppen umschauen oder versuchen, einen Platz im Wohnheim zu ergattern.

Irland ist teurer in Leipzig. Ich habe für mein Zimmer 130 € die Woche gezahlt, was deutlich unter dem Durchschnitt lag. Wer in der Innenstadt wohnen möchte, muss damit rechnen um die 1000 € im Monat zu zahlen. Lebensmittel etc. sind auch teurer, ein Mensaessen kostete im Schnitt 7 €. Man sollte auf jeden Fall auch einplanen, dass man viel Geld fürs Reisen ausgeben wird (Unterkünfte kosten auch ordentlich). Mit der Erasmusförderung allein (bei mir 450 € im Monat) kommt man nicht weit.

Der interkulturelle Austausch, die Pub-Kultur, die spannende Geschichte und raue Natur des Landes sowie die zahlreichen Societies und Angebote zum Vernetzen der Uni Galway haben mir sehr gut gefallen.

Ich lasse mir meinen Sprachschein anerkennen, sonst nichts.

Gut, letztendlich war ich ja nur 4 Monate weg und habe mich direkt wieder eingelebt.

Weil es auf unterschiedlichen Ebenen bereichernd sein kann, es ist aber auch kein muss.