Universidad de Cádiz

Während meiner Bewerbung an der Universität Leipzig war mir schon klar, dass ich so schnell wie möglich einen Auslandsaufenthalt planen möchte und somit habe ich mein 3. und 4. Semester in Cádiz, Spanien, verbracht. Ich hatte große Lust, meine Sprachkenntnisse direkt vor Ort zu verbessern und Land und Leute noch besser kennenzulernen. Cádiz habe ich gewählt, da ich gerne surfe und die Stadt somit perfekte Voraussetzungen bietet.

Die Vorbereitungen habe ich bereits im Dezember aufgrund von der Bewerbungsfrist getroffen. Durch das Erasmus+ Programm habe ich mir wenig Sorgen um die Finanzierung meines Aufenthaltes gemacht. Meine Unterkunft habe ich über eine Facebook-Gruppe gefunden und die Kommunikation war sehr unkompliziert.

Ich habe nur die Pflichtmodule der Sprachpraxis belegt, aber keine weiteren Vertiefungskurse oder andere Sprachkurse. Da ich bereits zwei Jahre in Südamerika verbracht habe, habe ich mir keine Sorgen um sprachliche Barrieren gemacht.

Das Studium war aufgrund der Pandemie längst nicht so gut organisiert, wie es das normalerweise wäre. Leider hatte es Spanien auch schwer getroffen, weswegen es schwierig war, Kontakte an der Universität zu knüpfen. Es gab ein zusätzliches Angebot für Studierende, jedoch musste man sich immer frühzeitig dafür anmelden, da die Gruppengröße limitiert war.

Ich habe in einer internationalen WG direkt in der Altstadt gewohnt. Wir hatten die WG im obersten Stockwerk und somit waren wir die einzigen mit Zugang zur Dachterrasse, welche einen wunderschönen Blick über die Dächer der Altstadt bot. Das Zusammenleben war sehr unkompliziert und der Umgang miteinander sehr respektvoll und aufgrund der Pandemiesituation schon recht intensiv im Zusammenleben, da es eine nächtliche Ausgangssperre gab.

Die Unterkunft hat 320€ im Monat gekostet, was durch die Erasmus+-Förderung gedeckt wurde. Das Leben vor Ort, gerade bei Einkäufen auf dem Markt, war sehr kostengünstig.

Insbesondere waren die Kontakte, die ich über das Surfen geknüpft habe, sehr wichtig und schön, da der Sport verbindet und er durchgängig trotz Coronaauflagen möglich war. Generell hat man über sportliche Aktivitäten, wie Beachvolleyball am Strand oder Basketball auf dem Schulhof, schnell Freunde gefunden. Zur Partysituation kann ich wenig sagen, da die Clubs durchgängig geschlossen waren.

Die Anerkennung lief dank meiner Fachkoordinatorin sehr reibungslos ab. Jedoch musste man ab und zu auf die Antworten der Universität Cádiz warten und manchmal auch erneut anfordern.

Die Rückkehr lief relativ reibungslos, jedoch fehlen mir das Meer, das Surfen und meine Freunde.

Der Auslandsaufenthalt ist sehr wertvoll, gerade im Hinblick auf die sozialen und sprachlichen Kompetenzen. Wenn man einmal die Luft des Reisens geschnuppert hat, kann man meines Erachtens gar nicht anders, als weiter die Welt zu entdecken.