Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    20.08.2020 – 01.02.2021
  • Lehrsprache

    Englisch
  • Studienrichtung

    Natur- und Geowissenschaften
  • Studiengang, Studienabschluss

    Biochemie M. Sc., Master of Science
  • Förderprogramm

    Erasmus+ , Selbst finanziert
  • War Ihr Studium im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Freiwillig
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Mehr als erfüllt
  • E-Mail-Adresse

Vor dem Studium im Ausland

Ich wollte schon lange im Ausland studieren und im dritten Mastersemester bietet es sich recht einfach an, das Laborpraktikum im Ausland zu absolvieren. Aarhus als Stadt hat mich schnell angesprochen, zum einen ist Dänemark noch recht nah, zum anderen haben die Lehre und Forschung in Skandinavien einen guten Ruf.

Ich habe mit der Planung etwa ein Jahr im Voraus begonnen, wobei die Erasmus-Koordinatoren sowohl in Leipzig als auch Aarhus eine große Hilfe waren. Für die Unterkunft habe ich mich über einen zentralen Server beworben, bei dem man zwischen verschiedenen Wohnheim-Wohnsituationen auswählen konnte. Das hat alles reibungslos funktioniert.

Nein, ich habe mit einigen Apps versucht mich vorzubereiten, wobei es absolut nicht notwendig ist, Dänisch zu lernen. Die Unterrichtssprache ist in den Masterkursen ohnehin Englisch und in den Laboren sind so viele internationale Wissenschaftler, dass auch hier Englisch die Alltagssprache ist. Auch sonst sprechen die Dänen meist fließend Englisch.

Während des Studiums im Ausland

Die Kurse sind recht verschult und beinhalten weniger Praktika. Durch das Laborpraktikum konnte das hingegen ausgeglichen werden. Coronabedingt fanden die Vorlesungen meist online statt. Für Austauschstudierende wurde durch das Studenterhuset (student house) viel organisiert, zunächst noch vor Ort, später dann mehr online. Man konnte aber dadurch gut Kontakte knüpfen.

Ich habe in einem Wohnheim gewohnt, hatte dort mein eigenes Zimmer mit Bad und habe mir die Küche mit 14 Mitbewohnern (nur Dänen) geteilt. Dadurch hatte ich engen Kontakt mit der dänischen Kultur. Das Zusammenleben verlief unproblematisch und ich kann die Wohnheime nur weiterempfehlen.

Ich habe etwa 380€ für Miete gezahlt. Die Lebenshaltungskosten sind etwas höher als in Deutschland. Vor allem Restaurant- oder Barbesuche und Alkohol sind recht teuer. Ich habe mein eigenes Fahrrad aus Leipzig mitgebracht und kann das auch nur empfehlen. Sonst gibt es aber auch viele andere Austauschstudierende, die am Ende ihres Aufenthalts ihr Fahrrad recht günstig weiterverkaufen. Aarhus ist eine Fahrradstadt, der Nahverkehr ist sonst recht teuer und es gibt kein Studententicket.

Grundsätzlich waren alle sehr freundlich und aufgeschlossen. In besonderer Erinnerung sind die Wochenendausflüge und das traditionelle dänische Weihnachtsessen, Julefrokost, geblieben, welches in den Wohnheimen groß gefeiert wird.

Ich kann ein recht großes Wohnheim empfehlen, da man hier mit vielen Dänen in Kontakt kommt und auch etwas von ihrer Kultur lernt.

Nach dem Studium im Ausland

Die Anerkennung lief zügig und ohne Probleme, ich habe mit den Erasmus-Koordinatoren, dem Studienbüro und der Stabsstelle Internationales in dieser Hinsicht gute Erfahrungen gemacht.

Der Wechsel von einem so großen Wohnheim zurück in die eigene Wohnung und den Lockdown war im ersten Moment eine große Umstellung. Ich habe jedoch zügig danach mit meiner Masterarbeit angefangen, sodass sich der Studienalltag sowieso verändert hat.

Einblicke in neue Kulturen, andere Hochschulen und Lehrsysteme ist immer eine Erweiterung des Horizonts. Die Sprachkenntnisse verbessern sich und man knüpft neue Kontakte, die hoffentlich noch lange Zeit halten werden.