Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    31.08.2020 – 17.01.2021
  • Studienrichtung

    Sportwissenschaft
  • Studiengang, Studienabschluss

    Sportwissenschaft B. A., Bachelor of Arts
  • Förderprogramm

    Erasmus+
  • War Ihr Studium im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Freiwillig
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Erfüllt
  • Instagram Account

Vor dem Studium im Ausland

Aufgrund einiger Auslandserfahrungen vor meinem Studium (Work & Travel, Reisen, ...) hatte ich mir damals bereits vorgenommen, mindestens ein Auslandssemester zu absolvieren.

Ich wollte auch während meines Studiums verschiedene Länder bereisen, eine neue Sprache lernen und viele neue Menschen (auch aus anderen Kulturen) kennenlernen.

Die Wahl der Hochschule war für mich persönlich eine recht leichte Entscheidung, da ich schon immer einmal nach Schweden reisen wollte und von einer älteren Kommilitonin die Empfehlung für die GIH bekommen hatte.

Die Vorbereitung verlief ohne größere Probleme. Natürlich ist viel Papierkram zu erledigen, aber wenn man erst einmal den Durchblick und alles beisammen hat, ist es einfach nur eine Folge von Deadlines, die man beachten muss.

Begonnen habe ich bereits im Jahr 2019 - ich habe mir herausgesucht, wo ich gern studieren würde und welche Möglichkeiten es gibt. Mit der Bearbeitung der Unterlagen bekam ich auch eine große Hilfe von unserer Koordinatorin. Danke noch einmal dafür!

Die Unterkunft konnte ich durch die Universität in Stockholm organisieren und hatte somit einen Wohnheimplatz zugesprochen bekommen, was alles sehr erleichterte!

Da die Unterrichtssprache an der GIH Schwedisch ist, musste ich natürlich auch das noch lernen (oder zumindest damit beginnen) als ich noch in Deutschland war.

Über das Sprachenzentrum kam mir der Sprachkurs ganz gelegen und trotz des Distanz-Unterrichts konnte ich diesen problemlos absolvieren und sehr gut abschließen.

Vorher hatte ich tatsächlich auch selbst schon angefangen, Schwedisch zu lernen, was mir auch viel Spaß gemacht hat, jedoch ist es mithilfe eines/einer Dozent:in einfacher zu verstehen und die Motivation ist deutlich größer.

Sofern die Möglichkeit besteht, eine neue Sprache zu lernen und diese dann im Studium anzuwenden, kann ich jedem nur empfehlen, dies auch zu tun!

(Wenn der Unterricht jedoch auf Englisch stattgefunden hätte, hätte ich vermutlich keinen Sprachkurs absolviert.)

Während des Studiums im Ausland

Das Studium in Schweden hat mir unheimlich gut gefallen. Zwar studiere ich in Deutschland Sportwissenschaft, doch ich entschied mich dazu, ein anderes Programm zu absolvieren - "Hälsopädagog Programmet". In diesem hatte ich vier verschiedene Kurse in einem Semester: 1) Verhaltensänderung, 2) Forschungsmethodik, 3) Messen sportlicher Aktivität und 4) Ernährungslehre.

Alle diese Kurse haben mir unglaublich gut gefallen, da die Dozenten sich ständig bemüht haben, uns ein gutes Lernumfeld und Möglichkeiten zu bieten, da Studium gut zu absolvieren.

Außerdem fand sich für mich stets die Möglichkeit, Prüfungen auf Englisch zu schreiben oder englische Literatur zu nutzen, falls die Sprache für mich zu schwer war.

Ich wohnte im Studentenwohnheim unweit von der Universität - 15 Minuten Laufweg. Besser hätte es nicht sein können.

Auf "meiner" Etage wohnten mit mir 12 andere Studenten, die aus den verschiedensten Ländern kamen und alle einen anderen Studiengang besuchten. Dadurch lernte ich viele neue Menschen kennen und konnte auch meine neu erworbenen Sprachkenntnisse direkt nutzen.

Ich würde jedem Studenten empfehlen, einen Platz im Studentenwohnheim zu beantragen, da es vor allem meistens kostengünstiger ist und eine gute Lage hat!

Allein das Studentenwohnheim kostete pro Monat umgerechnet ca. 450€, wodurch die komplette Förderung natürlich schon drauf gegangen ist. Daher war ich während des Aufenthaltes (leider) auf meine Eltern angewiesen und nutzte auch mein angespartes Geld.

Ursprünglich war geplant, mir einen Job zu suchen, da ich auch ein ganzes Jahr in Schweden bleiben wollte, jedoch hat die Corona-Pandemie beides eher schwierig gestaltet.

Insofern ist es wichtig, sich im Klaren darüber zu sein, wie viel Geld man benötigt und ob man sich den Aufenthalt wirklich leisten kann.

Wie viel Geld ich pro Monat benötigt habe, kann ich jedoch nicht genau sagen.

Natürlich sollte jeder, der in Stockholm studiert, die Stadt genauestens unter die Lupe nehmen.

Die Gebäude, Cafés, das Wasser, was sich überall durch die Stadt zieht und die Freundlichkeit der Menschen sind absolut sehenswert.

Durch die gute Anbindung an jegliche Verkehrsmittel kann man auch einfach für ein Wochenende einen Ausflug in umliegende Städte (z.B. Uppsala) machen oder sich in der Natur eine Auszeit nehmen!

Nach dem Studium im Ausland

Durch die unterschiedlichen Studiengänge habe ich mir keine Leistungen anerkennen lassen.

Ich werde die Kurse lediglich auf meinem späteren "Zeugnis" verzeichnen lassen.

Da Corona immer noch die Welt dominiert, verlief meine Rückreise leider etwas anders als geplant.

Statt nach einem ganzen Jahr kam ich nach einem Semester wieder zurück - jedoch nicht direkt nach Leipzig. Ich wohnte vorerst bei meinen Eltern, da das Semester in Leipzig erst nach einigen Monaten wieder begann und somit hatte ich noch ein wenig Zeit, mich einzuleben und etwas zu entspannen :-)

 

Natürlich vermisse die Sprache, die mir unglaublich gefällt und welche ich auch jetzt gern noch weiter lernen würde, was ohne Muttersprachler jedoch etwas schwieriger ist. Auch die Freiheit und der tolle Umgang zwischen Studenten und Dozenten wird mir fehlen.

Durch das Duzen ist der Umgang deutlich entspannter, familiärer und angenehmer, was mir in Leipzig sehr fehlt und leider nur bei wenigen Dozenten gegeben ist...

Aufgrund der Verschiedenheit der Kulturen (obwohl sie geografisch so nah sind) und den unendlichen Möglichkeiten sollte jeder versuchen, ein Auslandssemester in sein Studium zu integrieren!

Man lernt neue Menschen und Möglichkeiten kennen, erweitert seinen Horizont und knüpft Kontakte, die später vielleicht einmal helfen, einen Job zu finden.

Man lernt neue Freunde kennen, eine neue Sprache und hat für immer diese tollen Erinnerungen, die für jeden einzigartig und besonders sind.