Das strategische Forschungsfeld widmet sich der Erforschung von Globalisierungsprozessen wie den globalen Verflechtungen und dem Austausch zwischen Weltreligionen oder der Entwicklung menschlicher Ordnungen. Hier forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Regional-, Kultur-, Sozial-, Geistes-, Rechts- und Geschichtswissenschaften in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) und dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO).

Die Raumdeuterinnen

Hebt Globalisierung alle Grenzen auf oder macht sie diese zumindest porös?

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Globale Verflechtungen und Vergleiche

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Computergrafik: Vogelperspektive aus dem All auf die Erde, wo ein Teil Europas zu erkennen ist. Darüber liegen weiße Punkte in unterschiedlicher Größe und lockerer Anordnung, die miteinander verbunden sind.
Grafik: Daniel Janetzki / Visionauten

Im Fokus des Forschungsprofilbereichs „Globale Verflechtungen und Vergleiche“ stehen Herausbildung und Wirkungsweise der global condition, die alle Gesellschaften in materielle und kulturelle Verflechtungen zwingt und dabei stetig neue Ungleichheiten hervorbringt. Im Profilbereich forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Regional-, Kultur-, Sozial- und Geschichtswissenschaften in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) und dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO). Die Forschungsaktivitäten im Profilbereich stützen sich auf die Arbeiten des Leipzig Reserach Centre Global Dynamics (ReCentGlobe), unter der Leitung von Professor Matthias Middell. Das ReCentGlobe ist eine zentrale Einrichtung der Universität Leipzig und widmet sich in einer breiten interdisziplinären Kooperation der Untersuchung von Globalisierungsprojekten in Vergangenheit und Gegenwart. Die Ausbildung von derzeit mehr als 120 Doktorandinnen und Doktoranden aus über 30 Ländern ist in der Graduate School Global and Area Studies gebündelt.

Der Profilbereich stützt sich auf drittmittelfinanzierte Forschungsverbünde wie den Sonderforschungsbereich 1199 „Verräumlichungsprozesse unter Globalisierungsbedingungen“ und die Kolleg-Forschungsgruppe 2344 „Multiple Secularities – Beyond the West, Beyond Modernities“. Zudem ist er durch das Forum for the Study of the Global Condition mit den benachbarten Universitäten Erfurt, Halle und Jena sowie den Max-Planck- und Leibniz-Instituten an diesen Standorten eng verbunden.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit fußt auch auf interdisziplinären Master-Studiengängen in den Global Studies, den European Studies und dem geplanten Bachelor-Wahlfach Transregional Studies. Einige dieser Studiengänge werden auch im Ausland angeboten, wie der Master Global Studies with a special Emphasis on Peace and Security in Africa an der Addis Abeba University und der internationale Master Small Enterprise Promotion and Training in Leipzig und dem Heimatland.

Die Einwerbung großer Verbundprojekte und die außerordentlich gute Vernetzung zwischen den beteiligten universitären und außeruniversitären Forscherinnen und Forschern ermöglicht dem Profilbereich „Globale Verflechtungen und Vergleiche“ ein breit gefächertes Arbeitsprogramm zum Vergleich von Globalisierungen. Im Rahmen der Forschungsstrategie unterstützt unsere Universität die Weiterentwicklung des Bereichs zu einem integrierten Zentrum. Hierfür beantragen wir einen Forschungsbau beim Wissenschaftsrat, der die interdisziplinäre Zusammenarbeit unter einem Dach bündelt, die internationalisierte Doktorandenausbildung der vielen beteiligten kleinen Fächer zusammenführt, neue Verfahren der Digital Humanities technisch und methodisch unterstützt sowie optimale Bedingungen für die Begegnung von Forschung und Öffentlichkeit schafft.

Im Rahmen des Forschungsprofilbereichs „Globale Verflechtung und Vergleiche“ werden folgende Projekte von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert:

SFB 1199: Verräumlichungsprozesse unter Globalisierungsbedingungen

Der Sonderforschungsbereich „Verräumlichungsprozesse unter Globalisierungsbedingungen“ untersucht erstens das Zustandekommen von Raumformaten – die Ergebnisse räumlichen Handelns einzelner Akteursgruppen, wie etwa Territorien, Netzwerke, Ketten, Enklaven, Korridore oder (Sonder-)Zonen. Zweitens zielt der Sonderforschungsbereich darauf ab, die Kombination dieser Raumformate zu komplexen Raumordnungen und deren historischen Wandel seit dem 18. Jahrhundert unter modernen Globalisierungsbedingungen zu verstehen.

FOR 2344: Multiple Secularities – Beyond the West, Beyond Modernities

Die Kolleg-Forschungsgruppe “Multiple Secularities” untersucht unterschiedliche Arrangements der Säkularität – der Trennung des „Religiösen“ vom „Weltlichen“ – in Kulturkreisen außerhalb der westlichen modernen Welt. Auf diese Weise wollen die hier arbeitenden Forscherinnen und Forscher die damit einhergehenden Konflikte um Deutungsmacht und Geltungsansprüche in verschiedenen Regionen der Welt nachvollziehen.

Die auf dem Leibniz ScienceCampus „Eastern Europe - Global Area“ (EEGA) zusammenwirkenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fragen danach, wie sich Gesellschaften des östlichen Europas in globalen Prozessen und Konflikten positionieren. Sie wollen neues Wissen über den akademischen Bereich hinaus bekanntmachen. Zudem verbinden sie die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit internationalen und interdisziplinären Studiengängen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Vermittlung von Forschungsergebnissen in Medien und in eine breite Öffentlichkeit.

Das Forum for the Study of the Global Condition erforscht, wie verschiedene Akteure mit grenzüberschreitender Migration, Warenaustausch, Finanzflüssen und dem Transfer von Ideen umgehen und damit „das Globale“ überhaupt erst erschaffen und für sich jeweils bestimmen. Es wurde gemeinsam von den Universitäten in Halle, Jena, Erfurt und Leipzig gegründet, um die Forschungen der Geistes- und Sozialwissenschaften standortübergreifend zu bündeln und zu verknüpfen.

Transdisziplinäre Forschungsmöglichkeiten eröffnen sich durch den Leipziger Weg über die Forschungsstrategie unserer Universität. Eine Verknüpfung von Globalisierungsthemen mit den Natur- und Lebenswissenschaften bietet sich in den Themenbereichen Global Health, Biodiversität und Klimaforschung an.

Prof. Dr. Christoph Kleine

Universitätsprofessor

Religionsgeschichte
Schillerstraße 6
04109 Leipzig

Telefon: +49 341 97-37162
Telefax: +49 341 97-37169

Prof. Dr. Matthias Middell

Direktor

Global and European Studies Institute
Institutsgebäude
Emil-Fuchs-Straße 1
04105 Leipzig

Telefon: +49 341 97-30040
Telefax: 31130040

Riskante Ordnungen

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Computergrafik: Vogelperspektive auf eine große Gruppe von Menschen, die sich wie zu einer Demonstration versammeln und sich zwei Gruppen gegenüber stehen. Darüber liegen weiße Vierecke, die mit Linien verbunden sind und ein Organigramm symbolisieren.
Grafik: Daniel Janetzki / Visionauten

Die Forschungsinhalte des Profilbereichs „Riskante Ordnungen“ umfassen die Instabilität und Vergänglichkeit unter anderem von staatlichen, methodischen, unternehmerischen und (inter-)kulturellen Ordnungen. Anknüpfungspunkte für die Untersuchungen finden sich in gesellschaftlich relevanten Bereichen wie Wirtschaftskrisen, politischen Instabilitäten und ethischen Relativierungen.

Im Profilbereich sind mehrheitlich Forscherinnen und Forscher aus den unterschiedlichen Disziplinen der Sozial-, Geistes- und der Rechtswissenschaft tätig. Weitere Unterstützung stammt aus den Bereichen Geowissenschaft und Medizin. Die Beteiligten blicken auf eine langjährige gemeinsame Erfolgsgeschichte zurück, darunter auf die Beteiligung der Gründung des ReCentGlobe und verschiedener Forschungsgruppen im Bereich der Digital Humanities. Die positive Entwicklung soll sich zukünftig mit einer geplanten Forschungsgruppe zum Aspekt der Ordnungslogiken fortsetzten.

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