Neue Ideen resultieren oft aus besonderen Erfahrungen. Als leistungsstarke Forschungsuniversität unterstützen wir Promovierende dabei, ihr Potenzial zu entfalten und für die wissenschaftliche Arbeit nutzbar zu machen. Der eigene Erfahrungshintergrund bildet ein wertvolles Motivations- und Wissensreservoir: Die Berufspraxis, Erfahrungen in der Familie, aber auch das Erleben gesellschaftlicher Missstände und Fremdheitserfahrungen können Forschungsvorhaben inspirieren.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Junger Mann schaut mit einem Kleinkind auf dem Schoß in ein Bilderbuch
Promovieren mit Kind – wir beraten Sie gerne hierzu und zu weiteren Themen, Foto: Picsea / Unsplash

Offenheit, Vielfalt und Freiheit bilden Voraussetzungen für die Wissenschaft

Erfolgreiche Forschung und Lehre und auch die Teilnahme am internationalen Wissenschaftsdiskurs setzen Freiheit, Vielfalt und Offenheit voraus. An der Universität Leipzig fühlen wir uns deshalb der Gleichberechtigung der Geschlechter, der Verhinderung von Diskriminierung, der Förderung der Familienfreundlichkeit, der Integration von behinderten Menschen und der Internationalisierung verpflichtet. Kriterien für die Aufnahme oder Fortführung einer Promotion können deshalb nur fachliche und formale Voraussetzungen sein, nicht jedoch Geschlecht, Herkunft, körperliche Beeinträchtigung oder Familienstatus. Die fachlichen und formalen Bedingungen regeln die Promotionsordnungen der Fakultäten.

Besondere Lebenslagen erfordern passende Angebote

Promovierende befinden sich in einer herausfordernden Qualifizierungsphase, doch das Leben nimmt darauf keine Rücksicht. An der Universität Leipzig ermutigen wir Promovierende ausdrücklich, trotz veränderter Lebensumstände ihr wissenschaftliches Vorhaben fortzuführen. Die Universität und ihre Kooperationsinstitutionen sowie das Studentenwerk halten dafür unterschiedlichste Beratungs- und Unterstützungsangebote bereit.

Familie, Kinder und Promotion – eine herausfordernde Konstellation

Das Studentenwerk Leipzig und der Familienservice des Gleichstellungsbüros der Universität unterbreiten Promovierenden spezielle Beratungsangebote für das (Promotions-)Studium mit Kind.

Angebote zur Kinderbetreuung vermitteln das Studentenwerk Leipzig, der Familienservice des Gleichstellungsbüros der Universität und die Graduiertenakademie Leipzig. Diese richten sich an jeweils unterschiedliche Zielgruppen von Promovierenden.

Die Wiederaufnahme der Arbeit an der Promotion nach einer Zeit der Kinderbetreuung kann ein so genanntes Wiedereinstiegsstipendium des Freistaates Sachsen ermöglichen.

Die Förderung des Abschlusses einer Promotion ist fachunabhängig durch ein Stipendium der FAZIT-Stiftung oder durch fachspezifische Stipendienprogramme (Deutsches Forum für Kunstgeschichte, Deutsche Gesellschaft für Fremdsprachenforschung, Richard-Winter-Stiftung für Naturwissenschaften) möglich.

Zur Pflege von Angehörigen bietet der Familienservice des Gleichstellungsbüros der Universität Beratung an. Für angestellte Promovierende hat das Personaldezernat einen kompetenten Ansprechpartner benannt:

 

Default Avatar

Dr. Alexander Ciesek

Sachgebietsleiter

Grundsatzangelegenheiten, Hilfskräfte, Reisekosten
Goethestraße 6, Raum 623
04109 Leipzig

Telefon: +49 341 97-33003
Telefax: +49 341 97-33099

Promovierenden mit Beeinträchtigung unterbreitet die Universität spezielle Beratungs- und Unterstützungsangebote. Ins Promotionsstudium eingeschriebenen Promovierenden stehen alle Angebote zur Verfügung, die auch für Studierende vorgehalten werden. Ansprechperson ist in diesem Fall die Senatsbeauftragte für Studierende mit Behinderung oder chronischen Krankheiten.

Promovierenden im Angestelltenverhältnis der Universität stehen verschiedene Ansprechpersonen zur Verfügung. Vertrauenspersonen sind hier jeweils für den Hochschulbereich und für die Medizinische Fakultät zuständig.

Auch ein Beauftragter des Arbeitgebers für die Angelegenheiten schwerbehinderter Menschen ist benannt.

Die Universitätsbibliothek, das Universitätsrechenzentrum und das Gleichstellungsbüro der Universität halten spezielle Unterstützungsangebote bereit.

Chancengleichheit und Diversität unter Promovierenden strebt unsere Universität durch verschiedenartige Maßnahmen auf Basis ihrer Grundordnung und ihres Gleichstellungskonzepts an. Unterstützungs- und Beratungsangebote werden zumeist unter Federführung des Gleichstellungsbüros entwickelt und koordiniert.

Die Research Academy fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs auf der Grundlage eines eigenen Gleichstellungsprogramms und hält entsprechende Angebote für Doktorandinnen bereit.

Zur Unterstützung von Promovendinnen wurde ein spezielles Mentoring-Programm im Universitätsbund Halle-Jena-Leipzig entwickelt: „t.e.a.m.“.

Ein Promotionsvorhaben geht nicht selten mit besonderen Druck- und Stresssituationen einher. Die Erhaltung der seelischen Gesundheit der Promovierenden ist der Universität Leipzig ein besonderes Anliegen. Promovierende im Promotionsstudium erhalten Unterstützung durch das Psychosoziale Beratungsangebot des Leipziger Studentenwerks. Angestellten Promovierenden unterbreitet die Zentrale Fortbildung im Intranet Kurse zur Stressprävention.

Speziell für die Bedürfnisse von Promovierenden möchte die Research Academy zukünftig Angebote entwickeln.
Der Verein Leipziger Bündnis gegen Depression e. V. unterbreitet Beratungs- und Unterstützungsangebote außerhalb der Universität.

Obwohl der Doktortitel Berufs- und Einkommenschancen erhöht, erkennen Arbeitsagenturen und Jobcenter Promotion und Promotionsstudium nicht als förderfähige Weiterbildungsmaßnahme an. Das bedeutet auch, dass ein noch laufendes Promotionsvorhaben nicht von den Pflichten gemeldeter Arbeitssuchender zu entbinden vermag.

Die Universität Leipzig bietet Studierenden und Promovierenden im Promotionsstudium Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten durch den Career Service. Zudem berät das Team Akademische Berufe der Arbeitsagentur Leipzig regelmäßig in den Räumen des Career Services und auch der Agentur.

Zur Förderung der Forschung und eines überdurchschnittlich qualifizierten Nachwuchses hat die Universität Leipzig den Wettbewerb des Pre-Doc-Awards ins Leben gerufen. Der Pre-Doc-Award ermöglicht den Übergang vom Studium zur Promotion, indem innovative Promotionsideen ausgewählt und gefördert werden. Die Federführung liegt bei der Research Academy Leipzig.

Unsere Universität ermutigt Geflüchtete ausdrücklich zur Aufnahme eines Promotionsvorhabens. Grundsätzlich sind Geflüchtete und Bewerberinnen und Bewerber ohne Flucht-Hintergrund gleichgestellt. Das heißt, für die Aufnahme einer Promotion gelten die allgemeinverbindlichen Voraussetzungen und Kriterien. Das Akademische Auslandsamt berät Geflüchtete und Asylbewerber; zudem hat es einen Beauftragten für die Angelegenheiten von Geflüchteten benannt.

Da Geflüchtete nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, haben sie nur einen sehr eingeschränkten Zugang zu Stipendien. Einige partei- und gewerkschaftsnahe Stiftungen bieten zudem Geflüchteten die Möglichkeit einer Bewerbung um Promotionsstipendien.

Zum Service: Unterstützung für Geflüchtete

Das könnte Sie auch interessieren

Studieren mit Beeinträchtigung

mehr erfahren

Möglichkeiten der Promotion

mehr erfahren

Qualifizierung und Vernetzung

mehr erfahren

Promotionsberatung

mehr erfahren