Im Kooperationsprojekt des Praktischen Ausbildungs- und Lernzentrums (PAUL) und der Klinik für Pferde wurden Stationen zur Übung an Simulatoren und am lebenden Pferd aufgebaut und durch Tutorien in die Lehre eingebunden. Dieses Projekt stärkt den Praxisbezug im Studium.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Foto: Eine Frau steht neben einem Pferd und kontrolliert dessen Hufe.
In der Pferdeklinik der Veterinärmedizinschen Fakultät, Foto: Christian Hüller

Auf einen Blick

  • Projektleitung: Annika Mottl, Julia Dittes (Klinik für Pferde)
  • Fachrichtung: Veterinärmedizin
  • Förderung: Lehr-Lern-Projekt der LaborUniversität (StiL)
  • Förderzeitraum: 2019/20
  • Projektumfang: Lehrveranstaltungsebene
  • Schlagwörter: Praxisbezug, Tutorien, Simulatoren, Lehr-Lern-Labor, Übungsstationen

Überschrift zum Projekt

Das bereits existierende Praktisches Ausbildungs- und Lernzentrum (PAUL) der veterinärmedizinischen Fakultät (VMF) bietet Studierenden die Möglichkeit praktische Fertigkeiten an Simulatoren und Modellen zu üben und damit für den Berufseinstieg zu trainieren. Die Fertigkeiten sind essentiell um im praktischen Jahr den Anforderungen der Ausbildung im Rahmen der Klinikrotation in den Universitätskliniken sowie Privatpraxen gewachsen zu sein. Die Vermittlung von First Day Skills am lebenden Pferd im Rahmen dieses Projektes erleichtert die Umsetzung der erworbenen Fertigkeiten am realen Patienten.

In einem Kooperationsprojekt des PAUL und der Klinik für Pferde bieten wir nun Stationen zur Übung am lebenden Pferd an. Hierbei ist ein weiteres Ziel, vor allem Pferde unerfahrenen Studierenden die Übung im Umgang mit dem Tier und das Handling vor und während der Untersuchung zu ermöglichen. Wir möchten den Studierenden einen sofortigen Start in den Tierarztberuf ermöglichen und ihnen die optimale Ausnutzung ihrer praktischen Ausbildung in den Kliniken bieten. Ist von Beginn an eine vollständige und souveräne Untersuchung der Patienten möglich, kann die Behandlung der Patienten voll und ganz im Mittelpunkt der klinischen Ausbildung stehen. Zudem ist eine viel größere Sicherheit im Umgang mit dem Patienten gewährleistet.

Für die Stationen stehen drei klinikeigene Pferde zur Verfügung, die durch Tutor:innen ein Jahr lang betreut werden sollen. Die Tutor:innen erlenen im Selbststudium unter Supervision einer Mitarbeiterin der Klinik für Pferde die Untersuchungsgänge sowie das Handling und den Umgang mit dem Pferd.

  • In der 1. Phase entstehen Poster, interaktive Präsentationen, Lehrspiele sowie E-Learning Angebote um die Theorie zu festigen und zu vertiefen. Diese Medien stehen dann im PAUL allen Studierenden der VMF zur Verfügung.
  • In der 2. Phase werden die Tutor:innen in der Supervision durch die Leitung des PAUL und der Mitarbeiterin der Klinik für Pferde für die Seminare vorbereitet. Nach dieser Phase sind die Tutor:innen selbst in der Lage, ihr Wissen und die praktischen Fähigkeiten weiterzugeben.
  • In Phase 3 werden zwei Semester lang monatlich praktische Übungen für die Mitstudierenden angeboten, um in Kleingruppen (10 Studierende) die Untersuchungsgänge zu üben. Die Tutor:innen stehen hierbei mit Ihren Fähigkeiten beratend und anweisend zur Seite. Ihre Erfahrung und Einschätzung zum Pferdeverhalten helfen Fehleinschätzungen oder falsche Interpretation der erhobenen Parameter sowie eine Unkooperativität der Pferde bei ungeschickten Bewegungen zu minimieren oder sogar vollständig zu vermeiden.

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