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930 Deutschlandstipendien konnten seit Einführung des nationalen Stipendienprogramms vor zehn Jahren an der Universität Leipzig vergeben werden. Im laufenden Studienjahr kommen 145 Studierende in den Genuss der monatlichen Förderung in Höhe von 300 Euro, die jeweils hälftig von Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen und vom Bund getragen wird. „10+ZEHN“ hat sich die Universität im Jubiläumsjahr vorgenommen: zehn weitere Deutschlandstipendien für besonders leistungsstarke und engagierte Studierende. Die Akquise bei Unternehmen, Stiftungen und privaten Förder:innen ist im Gange. Von Mitte Mai bis Mitte Juni können sich die Studierenden an der Universität Leipzig um die Deutschlandstipendien 2022/23 bewerben.

Friederike Rohland und Katja Hauser vom Team Beziehungsmanagement setzen in der aktuellen Stipendien-Akquise nicht nur auf Fortsetzung und Ausbau der Zusammenarbeit mit Unternehmen, die das Stipendienprogramm schon seit Jahren unterstützen, wie das Klinikum Chemnitz, die webtotrade GmbH/creoven.de, KIROW ARDELT GmbH oder die OBERMEYER Project Management GmbH. Zunehmend verstehen neben Apotheken auch neu in Leipzig angesiedelte Unternehmen das Deutschlandstipendium als eine Möglichkeit für das Fachkräfte-Recruiting und den strategischen Aufbau von Kooperationen mit Wissenschaft und Forschung. Unternehmen wie Relaxdays, detektor.fm oder Neue Zahnrad Werke Leipzig ist es wichtig, den Deutschlandstipendiat:innen realistische Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder ihrer Studiengänge zu geben. In den „Tandem Stories“, dem Deutschlandstipendium-Podcast der Universität Leipzig, stellen sich Förder:innen und ihre Stipendiat:innen vor und erzählen ihre Geschichte(n).

Alumni und privaten Stifter:innen, von denen einige selbst auf ein erfolg- und ertragreiches Berufsleben zurückblicken können, ist auch ein weiterer Aspekt des Deutschlandstipendiums wichtig: die finanzielle Unterstützung talentierter Studierender vor dem Hintergrund herausfordernder Lebenssituationen. Einige Förder:innen pflegen aktiv persönliche Kontakte zu den Stipendiat:innen. Sie nutzen und schätzen das Deutschlandstipendium-Netzwerk der Universität. Anderen kommt es eher auf ein Deutschlandstipendium-Engagement per se an, das übrigens auch über kleinere Beträge als die jährlichen 1.800 € pro Stipendium möglich ist. Diese Idee des Sammelstipendiums greift die Universitätsgesellschaft auf und nimmt gern kleinere und größere Spenden für Deutschlandstipendien für Studierende aller Fachbereiche an.

Nicht zuletzt kann das Deutschlandstipendium für zusätzliche Attraktivität des Studienangebotes der Universität sorgen. So fördern unterschiedliche Stiftungen gezielt Studierende aus MINT-Fächern, Lehramt-Studiengängen oder aus dem Stiftungszweck inhaltlich besonders naheliegenden Disziplinen. Private Stifter:innen aus dem Kreise der Professor:innen oder der Alumni engagieren sich mit ihren Deutschlandstipendium-Spenden für die Talente-Förderung in ihrer Fachrichtung und bieten den Studierenden damit zusätzliche Leistungsanreize.

Vom 15. Mai bis 15. Juni 2022 können sich die Studierenden der Universität Leipzig um die Deutschlandstipendien für das kommende Studienjahr bewerben. Im Beziehungsmanagement läuft derzeit die Akquise, wobei auch in diesem Jahr zu beobachten ist: Für Medizin, Pharmazie, Veterinärmedizin sowie für alle Informatik- und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge ist das Förder-Interesse am größten. Weil Fachkräftenachwuchs auch in vielen anderen Bereichen und Branchen, für die die Universität Leipzig Studierende auf ein Berufsleben vorbereitet, fehlt, können Friederike Rohland und Katja Hauser Unternehmen und privaten Fördernden das nationale Stipendienprogramm als einen Weg für eine langfristige Recruiting-Strategie nur empfehlen: „Mit dem Deutschlandstipendium unterstützen Sie die besten Studierenden unserer Universität und können diese gezielt als Fachkräftenachwuchs für Ihr Unternehmen oder Ihre Branche aufbauen.“ Die Fachrichtung bzw. den Studiengang können Förderer selbst auswählen und erhalten die Möglichkeit, beratend an der Auswahl der Stipendiaten durch eine Fakultätskommission teilzunehmen. Die monatliche Fördersumme von150 Euro wird vom BMBF verdoppelt, so dass die Stipendiaten 300 Euro pro Monat bekommen. Bei den Stipendienfeiern und auf Netzwerktreffen lernen sich Stipendienstifter:innen und Stipendiat:innen persönlich kennen und erleben interessante Veranstaltungsorte an der Universität oder in Förderunternehmen. Nach Corona-bedingter Zwangspause sollen die Veranstaltungsaktivitäten nun wieder starten.