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In diesem Monat feiert das Handschriftenzentrum an der Universitätsbibliothek (UB) Leipzig sein 20-jähriges Bestehen.

Als eine zentrale Forschungseinrichtung erschließt und digitalisiert das Handschriftenzentrum mittelalterliche Handschriftenbestände für Institutionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und darüber hinaus. Dabei konnten schon viele wichtige Entdeckungen gemacht werden, wie das wohl älteste Fragment von Wolframs von Eschenbach „Parzival“, eine bislang unbekannte Kirchenbibliothek in Ostsachsen, mehrere verschollen geglaubte Handschriften oder eine Wittenberger Chorhandschrift als frühestes Zeugnis reformatorischen Chorgesangs.

Momentan entwickelt die UB Leipzig zusammen mit den Staatsbibliotheken in Berlin und München sowie der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ein zentrales Handschriftenportal für die Präsentation der deutschen Handschriftenbestände. Eine Testumgebung mit ersten Funktionalitäten soll noch diesen Monat online gehen.

Das Leipziger Zentrum gehört zu einer bundesweiten Forschungsinfrastruktur von insgesamt sechs Handschriftenzentren, die auf Initiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft aufgebaut wurden. Besondere Schwerpunkte in Leipzig sind Projekte zu deutschsprachigen Manuskripten und zu den vielfach kaum bekannten Kleinsammlungen mit Handschriftenbesitz.

Ab dem 6. Dezember 2020 erscheint eine Blogreihe zu 20 Jahren Handschriftenzentrum: https://blog.ub.uni-leipzig.de