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Vom 10. Juni bis 17. Juli veranstaltet das Leipzig Research Centre Global Dynamics erstmals das digitale Wissenschaftsfestival GLOBE21, gerichtet an Menschen, die sich für eine Welt im Wandel interessieren. Gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern können sie sich auf eine Suche nach grenzüberschreitenden Solidaritäten in verschiedenen Regionen begeben. Zwischen 14. und 17. Juli mündet das Festival schließlich in einem dichten Liveprogramm und schlägt eine Brücke zur Leipziger Langen Nacht der Wissenschaften, die in diesem Jahr ebenfalls digital stattfindet.

GLOBE21 ist als jährlich wiederkehrendes Festival in Leipzig konzipiert. Unter dem Hashtag #BorderCrossingSolidarities macht das Festival in diesem Jahr auf globale Herausforderungen aufmerksam, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit erfordern.

 

Ermöglicht wird das Festival durch die finanzielle Förderung des Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Unterstützung vieler Kooperationspartner:innen im In- und Ausland, darunter die Maria Sibylla Merian Zentren oder die Deutschen Geisteswissenschaftlichen Institute im Ausland der Max Weber Stiftung, der Fernsehsender Arte, das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt und vielen weiteren. Das Festival wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Mehr Informationen finden Sie auf der Festivalwebsite 

Das Festivalprogramm finden sie hier (PDF)

Veranstaltungen in dieser Woche

Das GLOBE21 Festival neigt sich dem Ende zu
Vom 12. bis zum 17. Juli startet das Wissenschaftsfestival in die letzte Woche

In dieser Woche kommt das GLOBE21 Wissenschaftsfestival zum Abschluss und bietet zum Wochenende hin ein gemeinsames Programm mit der Langen Nacht der Wissenschaften an. Am Montag sprechen wir über den kritischen Umgang mit Statistik und quantitative Methoden. Am Dienstag geht es in einem Gespräch darum, wie Menschen ihre Erfahrungen mit der Arbeitswelt auf die Gesellschaft projizieren und sich in Arbeiter:innenbewegungen grenzüberschreitend solidarisieren. Am Mittwoch featuren wir eine Episode aus dem „Nahostcast”, der vielfältige Dynamiken im Nahen und Mittleren Osten in den Blick rückt. Ebenfalls am Mittwoch diskutiert eine Runde, wie während der COVID-19-Pandemie der Austausch zwischen Wissenschaftler:innen über politische Maßnahmen zu Gesundheitsschutz, Grenzschließung und wirtschaftlichen Hilfspaketen im Spannungsfeld von nationaler und europäischer Politik stattgefunden hat. Am Donnerstag und Freitag richtet sich der Fokus in einem dichten Programm auf grenzüberschreitende Solidaritäten in verschiedenen Regionen der Welt: Wir nehmen Sie mit nach Indien, Mosambik, in den Tschad, nach Kamerun, Bosnien-Herzegowina, China, Russland oder Kolumbien.  Zudem kooperieren wir mit der Konferenz „Africa*n Relations - Modalities Reflected”: Bis zum 17. Juli sind auch Beiträge zu Frauen in Afrikastudien oder der Dekolonialisierung von Kunstproduktion Teil des Festivalprogramms.

 

Seien Sie bei der letzten Woche des GLOBE21 Wissenschaftsfestivals live dabei

Am Freitag, den 16.07. begrüßen wir Sie ab 14 Uhr im Paulinum (oder live im Internet) zu einem Abschlussprogramm gemeinsam mit der Langen Nacht der Wissenschaften. Sie sind herzlich eingeladen, vor Ort dabei zu sein. Aber Achtung, es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen. Der Eintritt ist kostenfrei und erfolgt nach dem First-Come-First-Served-Prinzip. Ein negativer tagesaktueller Schnelltest, Impfnachweis oder Genesenennachweis ist erforderlich.

Im Festivalforum ab 14:00 Uhr möchten wir am Freitag über unsere Festivalthematik „grenzüberschreitenden Solidaritäten” (#BorderCrossingSolidarities) sprechen und aus verschiedenen Perspektiven die Momente grenzüberschreitender Kooperation, Zusammenarbeit, Unterstützung, die wir bisher in den Veranstaltungen der letzten Wochen beleuchtet haben, zusammenführen und kommentieren. Dazu gehört speziell das Citizen Science Projekt „Staatsgeschenke im Sozialismus”, welches die Geschichten von Gegenständen aus der DDR beleuchtet sowie einem Bericht über die bald stattfindende Konferenz zu Klimasolidaritäten mit Forscher:innen und Aktivist:innen.

Im Anschluss an das Forum beginnen wir in Kooperation mit der Langen Nacht der Wissenschaften in Leipzig unser Nachmittags- und Abendprogramm mit Beiträgen zum Erbe des Maoismus, Kunst als Instrument der Friedensarbeit, einem Konzert des kolumbianischen Coro Reconciliación und einem Bürgerforum für Bürger:innen aus Leipzig Grünau zur Zukunft der EU. 

Wie immer sind (nahezu) alle Veranstaltungen vom 12. bis zum 17.7. online über YouTube verfügbar. 

Populäre Statistikmythen und wie man sie erkennt

Am Montag, 12.07. spricht Alexander Yendell vom Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt über populären Statistikmythen und wieso in den Medien Statistik oftmals zu unkritisch verwendet wird. Der GLOBE|Talk geht um 10 Uhr live und ist danach on-demand weiterhin abzurufen. Mehr dazu 

 

Grenzüberschreitende Arbeiter:innenbewegungen

Am Dienstag, 13.07. sprechen Sophie Bose und Andre Schmidt vom Else-Frenkel-Brunswik-Institut sprechen in ihrem GLOBE|Dialogue darüber, wie Menschen ihre Erfahrungen aus der Arbeitswelt mit der Gesellschaft oder der ganzen Welt in Verbindung bringen und wie aus dem Demokratiedefizit der Arbeitswelt grenzüberschreitende Arbeiter:innenbewegungen vorgehen. Online ab 17:00 Uhr, und danach auf Abruf anzusehen. Mehr dazu 

 

Ein Angebot aus drei Veranstaltungen am Mittwoch, 14.07.

  1. Ab 12 Uhr featuren wir die Folge „Palästinensische Austauschstudierende in der DDR - Internationale Solidarität oder Ideologie-Clash?” aus dem Nahostcast. Der Nahostcast ist eine Podcastreihe von sechs studierten Expertinnen, die in ihren Podcastfolgen über Westasien und Nordafrika informieren, miteinander diskutieren, Stereotype abbauen und gängige Bilder hinterfragen. Für die Folge am Mittwoch haben die Macherinnen mit einem ehemaligen Studierenden aus der DDR über die Rolle des Sozialismus gesprochen. Mehr dazu 
  2. Von 17:00 bis 18:30 Uhr geht es im GLOBE|Panel mit Nicola Tietze, Olivier Giraud, Stefanie Börner, Vincent Gengnagel und Patrick Jouin um die Herausforderungen und Brüche in der Wissensproduktion und im Austausch von politischen Maßnahmen zwischen Wissenschaftler:innen während der COVID-19-Krise im Spannungsfeld nationaler und europäischer Politik. Auf welchem wissenschaftspolitischen Kontext bauen solidaritätsorientierte Wissensproduktion und -austausch in der COVID-19-Krise auf? Mehr dazu 
  3. Um 19:00 Uhr laden wir zu einem dreißigminütigen englischen Vortrag aus der Clusterkonferenz „Africa*n Relations - Modalities Reflected” über die Rolle von Frauen in Afrikastudien ein. Die Anmeldung zum Event erfolgt via E-Mail an: sabine.greiner(at)uni-bayreuth.de. Mehr dazu 

 

Programm am Donnerstag, 15.07. 

In fünf Einzelveranstaltungen blicken wir am “CrossArea”-Tag des Festivals auf geopolitische und gesellschaftliche Herausforderungen, denen in verschiedenen Regionen der Welt mit grenzüberschreitenden Solidaritäten begegnet werden. 

Die Veranstaltungen dieses Tages wurden in Kooperation mit “CrossArea e.V.” organisiert. Der Verein versteht sich als ein Dachverband der in den Area Studies tätigen Forschungseinrichtungen, Vorhaben und Projekte, der sich für eine engere Kooperation von BMBF-geförderten Area Studies-Zentren und -Netzwerken einsetzt. Gemeinsam mit dem Forum Transregionale Studien (Berlin) und der Max Weber Stiftung (Bonn) kuratiert er die digitale Diskussionsplattform Trafo.

 

  1. Proteste in Belarus, Chinas Neue Seidenstraße oder Klimanotstände in Russland: Im GLOBE|Panel um 15:30 Uhr in Kooperation mit dem Leibniz WissenschaftsCampus EEGA geht es um globale Perspektiven auf gesellschaftliche Herausforderungen in Osteuropa. Konkret fokussieren sich die Panelist:innen Lela Rekhviashvili, Benjamin Beuerle und Iryna Herasimovich auf Beispiele aus Russland, Belarus und China. Mehr dazu 
  2. Um 16:00 Uhr featuren wir einen Podcast zu Geschichten von Arbeitersiedlungen in Neu-Delhi während der COVID-19-Pandemie mit einem anschließenden GLOBE|Dialogue zwischen Srividya Balasubramanian, Ursula Rao vom Institut für Anthropologie der Universität Leipzig sowie mit Mitgliedern von Ankur (Ankur Society for Alternative Education, Neu-Delhi). Mehr dazu 
  3. Von 17:00 bis 18:30 Uhr geht es in einer Online-Ausstellung und einem GLOBE|Panel um die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Wissenschaft und Forschung in den Partnerregionen der Merian-Zentren. Was bedeuten Wissenschaft, Forschung und internationale Kooperation wie Nord-Süd oder Süd-Süd in Zeiten der Coronakrise? Was sind die Konsequenzen für die Merian-Zentren und die internationale Forschungsgemeinschaft? Mehr dazu  
  4. Im GLOBE|Panel von 18:30 bis 19:45 Uhr sprechen Constanze Blum vom Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Jens Herpolsheimer vom SFB1199 und Elisio Macamo von der Universität Basel unter der Moderation von Ulf Engel live aus dem Paulinum über grenzüberschreitende Friedensarbeit sowie Erfahrungen und Trends aus Afrika. Das Panel lädt Sie ganz herzlich ein, aktiv am Gespräch teilzunehmen und Ihre Fragen zu stellen. Mehr dazu 
  5. Um 19:00 Uhr begrüßen wir Sie zu einem Filmabend mit anschließender Gesprächsrunde. Gezeigt werden die Filme „The Heart of Jenin” und „After the Silence”. Der Dokumentarfilm „Das Herz von Jenin” erzählt die Geschichte des Palästinensers Ismael Khatib. Mit seiner Familie lebt er im Flüchtlingslager Jenin im Westjordanland. Der Dokufilm „Nach der Stille” ist die direkte Antwort der Israelin Yaël Chernobroda auf „Das Herz von Jenin”. 2002 starb ihr Mann in Haifa durch einen palästinensischen Selbstmordattentäter.
    Der Filmabend findet in der Veranstaltungsreihe „Screening Religion” der Kolleg-Forschungsgruppe „Multiple Secularities” auf Deutsch und Englisch statt. Mehr dazu

 

Programm am Freitag, 16.07.: Ein Angebot aus sieben Veranstaltungen

  1. Aus der englischsprachigen Clusterkonferenz „Africa*n Relations - Modalities Reflected” laden wir Sie zum Podium „Decolonizing the University: a proposal from the perspectives of the Epistemologies of the South” von 11:15 bis 12:30 Uhr ein. Abends findet die Artist Lecture „Imagination, Thresholds and Ennui: Summons to Alt. Decoloniality?” von 18:00 bis 19:00 Uhr und das Artist Podium „Relational Transdiciplinarity and Artistic/Academic Knowledge Production” von 19:00 bis 20:30 Uhr ein. Die Anmeldung zum Event erfolgt via E-Mail an: sabine.greiner(at)uni-bayreuth.de. Mehr dazu
  2. Live aus dem Leipziger Paulinum geht es im GLOBE|Forum von 14:00 Uhr bis 15:45 Uhr, moderiert von der Journalistin Dayala Lang, um das Motto des Wissenschaftsfestivals: #BorderCrossingSolidarities. Wir schauen zurück auf grenzüberschreitende Solidaritäten in den Festivalbeiträgen der vergangenen sechs Wochen. Zudem sprechen wir über “Klimasolidaritäten” und das Citizen Science Projekt „Staatsgeschenke im Sozialismus. Die DDR und die Welt” mit Geschichten zu DDR-Objekten von Bürgerinnen und Bürgern. Mehr dazu
  3. Um 17:00 Uhr beginnt der erste Teil des Bürgerforums „Zukunft der EU” mit Bürgerinnen und Bürgern aus Grünau im KOMM-Haus, Leipzig Grünau. Eingeladen ist der Staatssekretär im Sächsischen Europa-Ministerium, Mathias Weilandt. Diskutiert wird darüber, wie Bürgerinnen und Bürger in Europa leben wollen und sich einbringen können. Es gibt Musik und Snacks.
    Teil II des Bürgerforums findet am 17.06. von 10:00 bis 12:00 Uhr am gleichen Ort statt. Diskutiert wird dann über das Verhältnis zwischen der EU und den Mitgliedstaaten sowie das Projekt eines europäischen Staates. Das Bürgerforum ist ein Projekt des Jean Monnet Centre of Excellence der Universität Leipzig unter der Leitung von Prof. Dr. Astrid Lorenz. Mehr dazu
  4. Ab 16:30 Uhr findet die Eröffnungsshow der „Langen Nacht der Wissenschaften” in Leipzig live aus dem Paulinum mit einer Wissenschaftsshow von Tobias Ossyra statt.
  5. Eine dreiteilige Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Konfuzius-Institut Leipzig befasst sich mit dem Erbe des Maoismus im heutigen China: Dazu veranstalten wir ein Podiumsgespräch am Freitag um 17:45 Uhr mit einigen der renommiertesten Chinaforscher:innen Deutschlands. Zudem können sie vom 16. bis zum 18. Juli den Film „WEIYENA - Ein Heimatfilm” kostenfrei online anschauen sowie am Samstag, den 17.07. von 11:00 bis 13:00 Uhr mit den Regisseurinnen über den Film diskutieren. Die Zugangsdaten zum Film erhalten Sie via E-Mail hier: weiyena(at)konfuziusinstitut-leipzig.de  Mehr dazu
  6. Die Veranstaltung “Kunst und Frieden nach blutigen Konflikten beschäftigt sich mit Friedens- und Versöhnungsprojekten in Bosnien-Herzegowina, Kolumbien und Deutschland auf Deutsch, Englisch und Spanisch. Im GLOBE|Forum um 19:30 Uhr sprechen Filmregisseur Ado Hasanović, Lucía González von der Wahrheitskommission in Kolumbien, Expertin für die Schnittstelle zwischen Gerechtigkeit und Kunst Maya Weisinger, sowie Moderatorin und Organisatorin Solveig Richter, Heisenberg Professorin für Internationale Beziehungen, darüber, wie Kunst einer Gesellschaft zu Versöhnung nach gewaltsamen Konflikten verhelfen kann. Es werden Ausschnitte von Filmen sowie Bilder gezeigt. Im Anschluss findet bis 21:30 Uhr ein Konzert des kolumbianischen Coro Reconciliación statt. Mehr dazu
  7. Von 19:30 bis 20:00 Uhr nimmt Sie die Religionswissenschaften mit auf einen virtuellen Rundgang durch das Kellergewölbe der Dokumentationsstelle „Religiöser und weltanschaulicher Pluralismus im deutschsprachigen Raum“, den so genannten „Sektenkeller”, mit einem anschließenden Gespräch zu der Frage, wie aus schnödem Material lebendige Geschichten werden oder einfach: „Ist das Wissenschaft oder kann das weg?”. Mehr dazu