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Die Reihe „Gesichter der Uni Leipzig“ stellt regelmäßig die Menschen vor, die sich hinter unzähligen kleinen und großen Aufgaben an unserer Hochschule verbergen – im Studium, in der Universitätsverwaltung oder – so wie diesmal – in Forschung und Lehre. Für diese Ausgabe hat der zum 1. Oktober 2020 neu berufene Professor für Anglistische Sprachwissenschaft, Arne Lohmann, einige Fragen beantwortet.

Leipziger Universitätsmagazin: Herr Professor Lohmann, was haben Sie studiert – und wo?

Prof. Dr. Arne Lohmann: Ich habe an der Universität Hamburg ein Lehramtsstudium mit den Fächern Englisch und Geschichte absolviert.

Was waren im Anschluss Ihre wichtigsten beruflichen Stationen?

Ich habe 2011 in Hamburg promoviert, danach hatte ich von 2011 bis 2016 eine Post-Doc-Stelle an der Universität Wien. Von 2016 bis 2020 habe ich mich in einem selbst eingeworbenen DFG-Projekt an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf habilitiert.

Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsgebiet und was sind Ihre Schwerpunkte?

Das ist nicht leicht, es gibt so Vieles. Ich denke, genau das ist es, was mich fasziniert. Es gibt so viele unterschiedliche Themen und Methoden in der Sprachwissenschaft – es ist für jeden etwas dabei und wird nie langweilig. Ein Schwerpunkt meiner Forschung ist die sprachliche Variation auf verschiedenen sprachlichen Ebenen und ihre Ursachen. In meiner Habilitation habe ich zum Beispiel untersucht, ob Wörter wie kiss im Englischen anders ausgesprochen werden, je nachdem ob kiss ein Nomen oder ein Verb ist und gezeigt, dass es viele Gründe dafür gibt, dass es hier kleine, aber feine Unterschied gibt.

Haben Sie sich für Ihre Tätigkeit an der Universität Leipzig ein bestimmtes Forschungsziel gesetzt? Welches?

Ja, ich habe konkrete Forschungsprojekte geplant; ich müsste weiter ausholen, um dies zu erläutern. Lieber antworte ich jetzt hier: Ich möchte nun, da ich auf einer Professur angekommen bin, den Nachwuchs für die Forschung begeistern und fördern.

Würden Sie bitte kurz einige Schwerpunkte nennen, die Sie in der Lehre setzen wollen?

Ich möchte Studierende durch eigene Projekte für die Forschung begeistern. Konkret ist ein Ziel von mir, mit Studierenden Online-Experimente zu konzipieren, mit denen wir auch in Corona-Zeiten experimentelle linguistische Forschung durchführen können.

Bitte beenden Sie folgenden Satz: „Die Universität Leipzig ist für mich…“

...ein im positiven Sinne turbulenter Ort voller neuer Erfahrungen.

Antworten Sie gern mit persönlichem Bezug oder allgemein: Welche Entdeckung, Erfindung oder Erkenntnis wünschen Sie sich in den nächsten zehn Jahren?

Puuh, schwere Frage. Ein Corona-Impfstoff ist sicher etwas, das jetzt akut gebraucht wird. Gesellschaftlich wünsche ich mir, dass es gelingt, Vielfalt mit Zusammenhalt zu verbinden.

Welche Hobbys haben Sie?

Meine Hobbys sind Tennis, Bergwandern und Gärtnern. Meine Hobbys wandeln sich aber ständig, wer weiß, wie es in fünf Jahren aussieht?

Haben Sie ein bestimmtes Lebensmotto, das Ihnen auch über schwierige Phasen hilft?

Ja, durch meine wissenschaftliche Karriere – die ja durchaus ein unsicheres Unterfangen ist – habe ich gelernt, dass jede unsichere und schwierige Situation auch besondere Chancen der Gestaltung bietet. Auf diese positiven Dinge probiere ich zu schauen.

Verraten Sie uns bitte noch wann und wo Sie geboren sind?

Ich bin ein Karnevalskind und am 11.11.1978 in Hamburg geboren.

Vielen Dank.