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In der zweiten Arqus Academic Debate beschäftigen sich die Teilnehmenden der Diskussion mit den Präsidentschaftswahlen in den USA und den Auswirkungen dieses Machtkampfs auf Europa. Unter dem Titel „Die Präsidentenwahl Amerikas: Ein Kampf um globale? Vorherrschaft“ werden am 29. Oktober um 19 Uhr vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der verschiedenen Arqus Partneruniversitäten zu dem Thema Stellung nehmen.

„America first“ – unter diesem Slogan führte US-Präsident Donald Trump in den letzten vier Jahren die Nation. Damit hielt er eines seiner Wahlversprechen, Amerika vom Rest der Welt zu distanzieren und an erste Stelle zu setzen.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für die bevorstehende Präsidentschaftswahl auf Hochtouren. Der Präsidentschaftskandidat der Demokraten Joe Biden und seine Vizekandidatin Kamala Harris beschreiben die Wahl als nichts Geringeres als den „Kampf um die Seele des Landes“. Sie wollen der Herrschaft Trumps ein Ende setzen.

Während die USA über ihre nationale ideologische Ausrichtung gespalten wirkt, befindet sich Europa in der Mitte eines bipolaren globalen Machtkampfs. Wie soll es mit Amerikas schwindender Rolle als Weltführer umgehen? Wer wird Europas Verbündeter sein, wenn die USA diese Position nicht mehr erfüllen will bzw. kann? Wird China diese Stellung einnehmen? Wie würde eine zweite Amtszeit der Trump-Regierung sich auf transatlantische Beziehungen, nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich auswirken?

In der zweiten Arqus Academic Debate werden bekannte Expertinnen und Experten, die innerhalb der europäischen Hochschulallianz arbeiten, sich diesen Fragen stellen. In einer Live-Diskussion treffen unterschiedliche akademische Perspektiven aufeinander und versprechen spannende Einblicke in die bevorstehende Wahl zu geben. Besonderer Fokus wird auf zwei wiederkehrende Themen gelegt, die die US-Präsidentenwahl schon jetzt maßgeblich beeinflusst haben: Die Corona-Pandemie und die Black Lives Matter Bewegung. Während der Debatte, die durch Stefan Rabitsch (Universität Graz, Österreich) moderiert wird, werden die folgenden Themen von diesen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern behandelt:

  • Linas Kojala, Institut für internationale Beziehungen und Politikwissenschaften der Universität Vilnius, wird einen Blick darauf werfen, wie transatlantische Beziehungen sich unter der Trump-Regierung entwickelt haben. Stichwörter sind: Die amerikanische Rolle in der regionalen Sicherheit und geopolitische Krisen (Weißrussland, Ukraine); Zoll an europäischen Waren und der amerikanische Abgang vom Pariser Klimaabkommen sowie von der Weltgesundheitsorganisation.
  • Hans Jørgen Gåsemyr, Fakultät für komparative Politik, Universität Bergen, wird sich auf die Bemühungen Chinas, um eine mächtigere Rolle innerhalb der globalen Politik konzentrieren. Erwarten die Führungskräfte der kommunistischen Partei Chinas mehr oder weniger Herausforderungen mit Trump oder Biden im Weißen Haus?
  • Sebastian M. Herrmann, Institut für Amerikanistik, Universität Leipzig, wird die langjährigen Verbindungen zwischen den USA und Europa – in denen einer oft als ein Projektor für die Wünsche und Ängste des anderen dient – diskutieren. Er fragt, ob die Diskussion von einer Kluft zwischen den beiden paradoxerweise eher ihre Bindung bekräftigt.
  • Dounia El Mamsaoui, Institut für Geschichte der Repräsentationen und Ideen der Neuzeit, Université de Lyon, wird sich mit der Entwicklung des politischen Diskurses Amerikas und seinen Auswirkungen auf die Konzepte des Liberalismus und der Identität befassen. Sie wirft mehr Licht auf den "Trumpian Discourse", insbesondere in der derzeit kritischen Situation.

Moderation:

Stefan Rabitsch ist Postdoktorand für Amerikanistik am Zentrum für Interamerikanische Studien der Universität Graz. Sein Dissertationsprojekt über die Kulturgeschichte von Western-Hüten erhielt das Fulbright-Gaststipendium für Amerikanistik 2019 und wurde zudem mit dem Henry Belin du Pont-Stipendium 2020/21 des Hagley Museum ausgezeichnet.

Die Debatte wird am 29. Oktober 2020 um 19 Uhr auf dem Arqus Youtube Kanal ausgestrahlt.

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Mehr Informationen zur Europäischen Hochschulallianz Arqus finden Sie auf unserer Website und auf der Webseite der arqus-Allianz.