Pressemitteilung 2018/276 vom

Die Wissenschaftler des im Frühjahr gestarteten Forschungsprojekts "Data Mining und Wertschöpfung" wollen bei einer feierlichen Auftaktveranstaltung am 5. November 2018 in Leipzig erste Ergebnisse präsentieren. Diese sollen mit Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis diskutiert werden. Das Gemeinschaftsprojekt des Fraunhofer-Zentrums für Internationales Management und Wissensökonomie IMW Leipzig und der Universität Leipzig befasst sich mit der Frage, wie Unternehmen die Digitalisierung noch stärker für sich nutzen können. In den kommenden vier Jahren wollen beide Partner neue Methoden und geeignete Softwarelösungen entwickeln, um den ökonomischen Wert von Daten wissenschaftlich zu vermessen und zu analysieren.

Die Digitalisierung verändert die Wirtschaft. Produktionsprozesse werden vernetzt, neue Geschäftsmodelle entstehen. Damit auch sächsische Unternehmen von dieser Entwicklung profitieren, erforschen die am Projekt "Data Mining und Wertschöpfung" beteiligten Wissenschaftler die Potenziale datenbasierter Wertschöpfungsmodelle. Im ersten Schritt fanden Interviews mit internationalen Unternehmen, mit mittelständischen Betrieben und jungen Unternehmen in Sachsen statt, um deren Stand der Digitalisierung zu erfassen. Erste Ergebnisse aus diesen Interviews sollen bei der Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

"Uns ist wichtig, zur Veranstaltung auf eine konkrete Faktenlage zurückzugreifen. Wir möchten zeigen, was Daten wert sind und wie Unternehmen sie gewinnbringend einsetzen können", so Projektleiter Prof. Dr. Heiko Gebauer vom Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW. »Wir sind ausgesprochen zuversichtlich für den weiteren Verlauf des Projekts, gerade weil die Unternehmen ein reges Interesse zeigen und die bereits befragten Unternehmensrepräsentanten sehr kooperativ waren."

Die so ermittelten Herausforderungen der Digitalisierung werden Gegenstand vielfältiger Workshops und Vorträge im Rahmen der Auftaktveranstaltung sein. Das Thema wird mit hoher Aufmerksamkeit von der Landespolitik begleitet. Das zeigt die Teilnahme der sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, die ein Grußwort halten wird. Als weitere Redner werden der Leipziger Bürgermeister Ulrich Hörning, der Prorektor für Entwicklung und Transfer der Universität Leipzig, Prof. Dr. Thomas Lenk, sowie Unternehmensvertreter der ZEISS Gruppe und des Verpackungsmaschinenherstellers Theegarten-Pactec erwartet.

"Die Unternehmensperspektive abzubilden, ist uns besonders wichtig", erklärt Projektleiter Prof. Dr. Gerik Scheuermann, Lehrstuhlinhaber für Bild- und Signalverarbeitung am Institut für Informatik der Universität Leipzig. "Denn mit einigen der befragten Unternehmen werden wir in Pilotprojekten Lösungen realisieren, die später auch für andere an Kooperationen interessierte Betriebe in Sachsen und darüber hinaus anwendbar sein sollen."


Hintergrund zum Projekt

Das Projekt "Data Mining und Wertschöpfung" wird durch die Sächsische Aufbaubank (SAB) und den Freistaat Sachsen gefördert. Das Fraunhofer IMW erforscht die Potenziale für datenbasierte Wertschöpfungsmodelle in Sachsen, während die Universität Leipzig die technische Umsetzung im Bereich Software-Lösungen fokussiert. Das Projekt läuft von April 2018 bis März 2022.