Bis 2016 stehen somit Reise- sowie Stipendienmittel für den Austausch zur Verfügung. Die Studierenden arbeiten an der Partneruniversität an einem Forschungsprojekt. Dabei werden sie von den beteiligten Wissenschaftlern betreut. Für bis zu zehn Wochen können die ausgewählten Bachelor- und Masterstudenten in den wissenschaftlichen Gemeinschaften die einzelnen Fachbereiche und Methoden sowie die kulturellen Besonderheiten kennenlernen. Zusätzlich können zwei Dozenten der jeweiligen Partnerschulen Lehrveranstaltungen und Workshops zu ihren Forschungsschwerpunkten anbieten, um die bestehenden Forschungsfelder weiter zu intensivieren sowie neue Technologien und Forschungsfelder der anderen Hochschule herauszustellen.
Die Auswahl der Projekte und der Bewerber sowie deren Reisevorbereitungen - von der Suche nach einer Unterkunft über die Flugbuchung bis hin zur Beschaffung der Arbeitsgenehmigungen - übernehmen die Hochschulen. "Wir begleiten die Studierenden vor, während und nach dem Praktikum. Bisher nahmen 46 Studierende und 38 Wissenschaftler am Austauschprogramm zwischen der Vanderbilt University und der Universität Leipzig teil. Wir wollen das Programm weiter etablieren, um somit künftige Fachkräfte in den USA und Deutschland zu motivieren, in der Wissenschaft zu arbeiten", sagt Annette Beck-Sickinger, die Koordinatorin des Programms an der Universität Leipzig.
Der Austausch findet im Sommer und Herbst 2015 statt. In den frühen Sommermonaten kommen vier Vanderbilt-Studierende nach Leipzig, um an der Universität die Forschungsarbeiten von Prof. Dr. Daniel Huster, Prof. Dr. Thorsten Berg, Prof. Dr. Norbert Sträter sowie Prof. Dr. Beck-Sickinger zu unterstützen. In der Sommer-Semesterpause reisen vier Studierende aus Leipzig nach Nashville, um an ausgewählten Forschungsprojekten teilzunehmen. Im Juli bietet Dr. Irene Coin eine Lehrveranstaltung an der Vanderbilt Universität an, im November gestaltet Prof. Dr. Jens Meiler ein wissenschaftliches Modul in Leipzig.
Die Partnerschaft zwischen beiden Universitäten besteht seit 2006. Die zusätzliche Unterstützung durch die Max-Kade-Stiftung bestärkt den bestehenden Forschungsverbund und trägt zum Wachstum des internationalen Forschungsprogramms bei. Die Max-Kade-Stiftung unterstützt vornehmlich Programme, die den wissenschaftlichen Austausch zwischen Universitäten und Fachhochschulen in den USA und in den deutschsprachigen Ländern fördern.