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Insgesamt 169 Jungforscher:innen haben sich für das Finale des 56. Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ qualifiziert. Am 30. Mai 2021 wurden die diesjährigen Bundessieger in den sieben MINT-Fachbereichen bekannt gegeben. Darunter der Leipziger Abiturient Nikola Ristic des Wilhelm- Ostwald- Gymnasiums.

Das Motto des diesjährigen 56. Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ lautete „Lass Zukunft da!“ Mehr denn je seien Europas größtem Nachwuchswettbewerb Aufgaben, Forschungen und Erfindungen im Mittelpunkt gestanden, die über die aktuelle Corona-Krise hinausreichten (Wie der Löschigel den Feuerwehrschlauch revolutionieren soll, 2021)*.

Insgesamt 169 junge MINT-Talente traten mit ihren 113 innovativen Forschungsprojekten beim Bundesfinale 2021 von Jugend forscht an. Darunter auch unser Jungforscher Nikola Ristic, Abiturient am Wilhelm- Ostwald- Gymnasiums der Stadt Leipzig.

Nikola trat mit seiner interdisziplinären Projektidee in der Kategorie Chemie mit seinem Thema „Wissenschaftliche Webprogrammierung zur Analyse und Visualisierung von Molekülstrukturen“ an. In seinem Projekt geht es um das Erstellen eines Webtools zur Analyse von biologischen Makromolekülen und anschließender Visualisierung der Ergebnisse.

„Moleküle werden mithilfe der Delaunay Triangulation auf Hohlräume untersucht, welche eingeschlossene Wassermoleküle beherbergen können. So können fehlende Wassermoleküle zur Struktur hinzugefügt werden, welche bei der Aufnahme der Struktur nicht ermittelt wurden, aber essentiell für zuverlässige Simulationen des Moleküls sind. Weiterhin wird die Packungsdichte der Atome im Molekül mit einer abgewandelten Voronoi Methode ermittelt. Die Packungsdichte in biologischen Strukturen hängt oft mit der Funktion des Moleküls zusammen und ist ein Indikator für die Qualität von experimentell ermittelten Strukturdaten. Das Webtool bietet Benutzern zum einen die Möglichkeit, eigene Moleküle mit dem Programm zu analysieren, stellt aber auch eine Datenbank vorberechneter Strukturen bereit.“ – So Nikola Ristic über sein Projekt. Mit diesem Webtool analysierte er ca. 160 000 Proteine und RNA Moleküle.

Ein großes Dankeschön für die großartige, zielgerichtete Projektunterstützung geht an seinen Betreuer Herrn Dr. Staritzbichler, Mitarbeiter am Institut für Medizinische Physik und Biophysik der Universität Leipzig.

Weiterer Dank gilt seinen Lehrer:innen des Wilhelm- Ostwald- Gymnasiums, die sich stark für Nikola eingesetzt haben und ihm in der Vorbereitungszeit auf das Finale den Rücken freigehalten haben.

Auch die Leipziger Universitätsgesellschaft weiß Nikolas Engagement zu würdigen und zeichnet ihn mit dem Sonderpreis für MINT-Transfer aus.  

Wir gratulieren Nikola Ristic zu seiner hervorragenden Leistung, wünschen ihm für seine bevorstehende mündliche Prüfung gutes Gelingen und für das angestrebte Studium im Bereich der Informatik viel Erfolg!

 

*Wie der Löschigel den Feuerwehrschlauch revolutionieren soll. „JUGEND FORSCHT“-Sieger 2021. (2021, 30.Mai). Stern. https://www.stern.de/panorama/wissen/-jugend-forscht/