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Bestenförderung, Nachwuchsgewinnung, Persönlichkeitsentwicklung, Netzwerkbildung – dafür steht das Deutschlandstipendium. Das Programm des Bundesforschungsministeriums besteht seit zehn Jahren. An der Universität Leipzig konnten seither fast 800 Deutschlandstipendien vergeben werden, wobei sich die Studiengänge Medizin und Pharmazie eines besonderen Förderer-Interesses erfreuen.

Johann Kühne studiert Rechtswissenschaft und weiß, dass er die Alumna Stefanie Weinberg jederzeit um Rat bitten kann: „Sie ist unglaublich engagiert, steht mit beiden Beinen im Berufsleben und ist gleichzeitig noch dicht an der Uni dran. Das schafft Vertrauen und ich bekomme schon während des Studiums wertvolle Einblicke und Kontakte.“ Die ehemalige Leistungsschwimmerin und Paraolympionikin erhielt während ihres Jura-Studiums an der Universität Leipzig selbst zwei Jahre ein Deutschlandstipendium. Sie empfindet es als schöne Erfahrung, nun als Förderin das Stipendien-Programm „von der anderen Seite“ kennenzulernen. „Meine Förderin war Generalbundesanwältin a. D. Professorin Monika Harms. Aus den Gesprächen mit ihr habe ich viel gelernt und für meinen Weg mitgenommen. Es freut mich, die Chance, die das Stipendium bietet, weitergeben zu können. Fachliches Können gepaart mit einem zukunftsorientiertem Verständnis für das gesellschaftliche Zusammenleben ist für unsere Kanzlei Petersen Hardraht Pruggmayer überaus förderungswürdig.“

„Das Programm ermöglicht uns Kontakt zu Fachkräftenachwuchs – eine gute Chance, potentielle neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, wenn wir Bedarf haben,“ begründet Friedemann Schmidt, Inhaber der Seume-Apotheke in Leipzig und Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V., sein jahrelanges Engagement für das Deutschlandstipendium. „Wir interessieren uns auch unabhängig davon für die Meinungen und Wünsche der angehenden Kolleg_innen zu fachlichen und berufspolitischen Themen. Sie sind ja die Zukunft unseres Berufes.“ Pharmazie-Studentin Maria Timm stand im Jahr 2020 trotz oder gerade wegen Corona in besonders regem Austausch mit ihren Förderern: „Das Deutschlandstipendium erlebe ich als Nehmen und Geben“, sagt die 22-Jährige nach ihrem zweiwöchigen Einsatz in der Filialapotheke bei Ute und Friedemann Schmidt während der Corona-Hochphase. „Klar, dass ich als angehende Pharmazeutin mithelfe. Das war eine tolle Möglichkeit und besondere Erfahrung, um den Apotheken-Alltag noch mehr kennenzulernen.“

„In meinem Auslandsjahr habe ich in Südafrika und Kanada mit Wildtieren gearbeitet. Das hat Herrn Junhold sofort sehr interessiert“, beschreibt Veterinärmedizin-Studentin Natascha Rüping die erste Begegnung mit ihrem prominenten Förderer, dem Geschäftsführer und Direktor des Zoos Leipzig, Präsidenten des Verbandes der Zoologischen Gärten sowie Past-Präsidenten der World Association of Zoos and Aquariums (WAZA). „2021 werde ich einen Teil meines Praktischen Jahres im Zoo Leipzig absolvieren und konnte schon sehr gute Kontakte zu den Zootierärzten aufbauen. Der Zoo unterstützt mich mit dem Stipendium bei Fortbildungen und Reisen in Bereichen, die mich besonders interessieren: unsere Rolle im weltweiten Wildtierschutz und das große Thema Zoonosen.“ Für Professor Jörg Junhold ist die Unterstützung des Deutschlandstipendiums an „seiner“ Universität von Beginn an eine Herzensangelegenheit: Der 56-Jährige hat hier studiert und promoviert. Seit 2013 ist der aus der wöchentlichen MDR-Sendung „Elefant, Tiger & Co.“ bekannte Zoodirektor zudem Honorarprofessor an der Veterinärmedizinischen Fakultät und seit 2017 Hochschulratsmitglied. „Dass der Zoo eine Studentin fördern kann, die unser Anliegen des Arten- und Wildtierschutzes selbst lebt und sich auch in unsere Arbeit einbringt, freut mich sehr. So profitieren beide Seiten vom Deutschlandstipendium.“

Über das Deutschlandstipendium

Mit dem Deutschlandstipendium zeichnet die Universität Leipzig ihre besten Studierenden aus und belohnt nicht allein herausragende Studienleistungen, sondern auch ehrenamtliches gesellschaftliches und soziales Engagement oder den Erfolg vor dem Hintergrund herausfordernder Lebensverhältnisse. Die monatliche Fördersumme in Höhe von 150 Euro, die Unternehmen, Vereine oder Privatpersonen stiften, wird vom Bundesforschungsministerium verdoppelt, so dass die beziehungsweise der Studierende 300 Euro erhält.

Für das nächste Studienjahr nimmt die Universität sehr gern weitere Förderer in das Deutschlandstipendium-Netzwerk auf. Auch kleinere Spenden für Sammelstipendien sind willkommen.