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Das Institut für Geophysik und Geologie und das Institut für Meteorologie gehen auf das 1913 gegründete Geophysikalische Institut der Universität Leipzig zurück. Diese beiden Institute betreiben in Collm bei Oschatz und in Zingst auf dem Darß zwei Observatorien an den am weitesten von Leipzig entfernten Standorten der Universität.

Die Entwicklung der Luftfahrt um 1900 führte dazu, dass sich Physiker und Astronomen für die Schaffung eines geophysikalischen Instituts einsetzten. Die Gründung des Geophysikalischen Instituts der Universität Leipzig, des ersten Instituts für Physik der Atmosphäre in Deutschland, erfolgte am 1. Januar 1913. Als heutige Nachfolger dieses Instituts können das Institut für Geophysik und Geologie und das Institut für Meteorologie betrachtet werden.

Das am 1. Januar 1913 gegründete Geophysikalische Institut widmete sich unter Leitung des norwegischen Physikers Vilhelm Bjerknes (1862–1951) der Physik der Atmosphäre und befand sich zunächst im Hintergebäude der Nürnberger Straße 57 (heute Standort der Universitätszahnmedizin). 1917 zog das Institut in die Talstraße 38, dieses Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Zu den frühen Mitarbeitern des Geophysikalischen Instituts gehörte Luise Lammert. Als sie auf der 13. Tagung der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft 1920 in Leipzig einen Vortrag hält, hat damit zum ersten Mal auf einer DMG-Tagung „eine Dame vorgetragen“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Geophysikalische Institut in Leipzig wieder arbeitsfähig gemacht und befand sich ab 1950 in der Schillerstraße 6. Ab 1968 wurden sämtliche geowissenschaftlichen Institute der Leipziger Universität aufgelöst. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands erfolgte die Rückbesinnung auf alte Traditionen an der Universität Leipzig, und es entstanden das Institut für Geophysik und Geologie und das Institut für Meteorologie. Diese beiden Institute betreiben in Collm bei Oschatz und in Zingst auf dem Darß zwei Observatorien an den am weitesten von Leipzig entfernten Standorten der Universität