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Das Erasmus-Programm der Universität Leipzig wird mit zwei Millionen Euro für die akademische Mobilität innerhalb Europas und zusätzlich einer Million Euro für Partnerschaften mit ausgewählten Hochschulen weltweit gefördert. Das entschied jetzt die Europäische Kommission.

Dank der Fördersumme können erneut über 1.000 Studierende, Doktoranden, Lehrende und nichtwissenschaftliches Personal internationale Erfahrungen sammeln. Die Erasmus-Fördermittel stehen bis in das Jahr 2023 zur Verfügung, um die Pandemie-geschuldeten Einschränkungen einzuhalten und dennoch genügend Zeit zur gewähren, die Förderung auszuschöpfen. Dabei wirbt das Erasmus-Programm dafür, den virtuellen Austausch als gleichwertige internationale Erfahrung einzubeziehen und im Sinne des Blended-Learning stärker mit den Partnern zusammenzuarbeiten.  

Die Basis für die geförderte Mobilität zum Studium, Praktikum, zur Lehre oder Weiterbildung stellen die vielen langjährigen Hochschulkooperationen dar. Insgesamt arbeitet die Universität Leipzig in den Erasmus-Mobilitätsprojekten mit 350 Hochschulen weltweit zusammen. Außerhalb Europas wird der Austausch von Hochschulangehörigen dabei zukünftig in 20 Ländern und 45 Hochschulen gefördert werden. Neben beispielsweise Australien, Weißrussland, Kamerun, Ägypten und Israel erhält erstmals die Zusammenarbeit mit mosambikanischen Hochschulen eine Förderung.

„Einige der 38 integrierten internationalen Studiengängen der Universität Leipzig, von denen manche einen gemeinsamen Abschluss vergeben, begannen damals als ‚einfache‘ Erasmus-Vereinbarung. Gerade diese intensive fachspezifische Zusammenarbeit mit weltweiten Hochschulpartnern punktete meiner Meinung nach bei der diesjährigen wettbewerbsbasierten Erasmus-Auswahl“, erläutert Anne Vorpagel, stellvertretende Erasmus-Hochschulkoordinatorin der Universität Leipzig. 

So arbeitet beispielsweise das Instituts für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT) der Universität Leipzig seit vielen Jahren intensiv mit der Fremdsprachenfakultät Facultad de Lenguas Extranjeras (FLEx) der Universidad de La Habana, Kuba, zusammen. Ein Ergebnis ihrer Kooperation stellt der integrierte internationale Bachelorstudiengang Translation im deutsch-kubanischen Kontext dar. „Mit dem Wintersemester 2019/20 ist das Programm voll angelaufen, und die erste Gruppe Studierender aus Kuba ist planmäßig in Leipzig“, erklärt Dr. Martina Emsel, Dozentin des Bachelor-Studiengangs und langjährige Erasmus-Fachkoordinatorin des IALT. „Die aktuellen Entwicklungen stellen uns vor große Herausforderungen – vor allem finanziell, administrativ und technisch. Die Erasmus-Bewilligung ist in dieser Hinsicht eine fundamentale Stütze. Sie ermöglicht neben dem jetzt institutionalisierten Studierendenaustausch auch weiterhin den Austausch von Lehrenden und Promovenden und demnach die Weiterbildung von Lehrkräften vor Ort. Zusätzlich hilft die Förderung dabei, Leipzig-Alumni an die Alma Mater, an die deutsche Sprache und die Arbeit mit dieser zu binden. Letzteres ist gerade in Zeiten von finanziellen Einbußen aufgrund von Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie essentiell“, verdeutlicht Dr. Martina Emsel die Bedeutung der Förderung durch die Europäische Kommission. 

Bereits seit 2014 fördert die Universität Leipzig Auslandsaufenthalte ihrer Hochschulangehörigen an Partnerhochschulen in der ganzen Welt mit Erasmus-Stipendien. Dafür konnten jährlich Fördermittel eingeworben werden, so dass sich das Gesamtbudget für sieben Projekte der letzten Förderlaufzeit 2014 bis 2020 auf 16,7 Millionen Euro beläuft.