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Dr. Elisa Satjukow, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Leipzig, erhält für ihre kürzlich erschienene Dissertationsschrift den Nachwuchsförderpreis der Fritz- und Helga-Exner-Stiftung der Südosteuropa-Gesellschaft.

Mehr als 20 Jahre nach den NATO-Luftangriffen auf Serbien im Rahmen des Kosovokrieges eröffnet Elisa Satjukow in ihrer Dissertation den Blick auf die „andere Seite“ dieser Intervention. Anhand bisher unerschlossener Dokumente fragt sie nach den Erfahrungen, Emotionen und Erinnerungen der serbischen Gesellschaft unter den Bedingungen von Bomben und Ausnahmezustand im Frühjahr 1999. Damit ergänzt sie nicht nur die Geschichte der Jugoslawienkriege um eine zentrale Erfahrungsdimension, sondern gibt darüber hinaus auch Antworten auf die Frage nach den Wirkungen und Folgen humanitärer Interventionen aus der Perspektive der Zivilbevölkerung.

Das Werk trägt den Titel „Die andere Seite der NATO-Intervention. Eine serbische Erfahrungsgeschichte der NATO-Bombardierung 1999“ und ist im Transcript-Verlag erschienen. Der Preis ist mit 1.300 Euro dotiert und wird am 13. Februar in einem digitalen Veranstaltungsformat verliehen.