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Am 4. November fand das Treffen der Generaldirektorinnen und -direktoren für Hochschulbildung statt. Hauptaugenmerk der Online-Veranstaltung lag auf den Europäischen Universitäten.

Im Jahr 2019 wurden seitens der Europäischen Kommission 17 universitäre Zusammenschlüsse als Europäische Hochschulallianzen für eine Förderung ausgewählt. In diesem Jahr folgte ein zweiter Aufruf, aus dem 24 neue Allianzen hervorgingen. Am 4. November trafen sich die nationalen Generaldirektorinnen und -direktoren für Hochschulbildung im europäischen Hochschulraum mit Vertreterinnen und Vertretern der 41 Allianzen. Ziel war es, Erfahrungen auszutauschen und Schlussfolgerungen für die neue Erasmus-Generation ab 2021 zu ziehen.

Am Vormittag teilte Rektorin Beate A. Schücking gemeinsam mit zwei Rektoren der Allianzen aus der Pilotgruppe unsere Erfahrungen aus dem ersten Jahr von Arqus mit den 24 neuen Allianzen. Sie beschrieb die Initiative der Europäischen Hochschulallianzen als ein besonders ambitioniertes Vorhaben, dessen Mehrwert und gleichzeitige Herausforderung darin besteht, das Konzept der Allianz universitätsweit zu integrieren. Um diese Integration gewinnbringend zu vollziehen, leitete die Universität Leipzig Aktivitäten aus dem eigenen Hochschulentwicklungsplan (HEP) ab.

Unsere Rektorin hob insbesondere die Relevanz der gemeinsamen internen Arbeit an den jeweiligen Universitäten hervor. Wissenschaftliches Personal sowie die einzelnen Fächer müssen in die Arbeit der Allianz einbezogen werden und einen Mehrwert aus dem neuen Netzwerk ziehen. Trotz der Herausforderungen, die mit der COVID-19 Pandemie einhergingen, fanden virtuelle lokale Treffen an der Universität Leipzig in regelmäßigen Abständen statt. Somit konnten sich Akteure als Teil der Allianz verstehen, sich aktiv einbringen und vernetzen. An unserer Universität wird dieser Akteurskreis stetig erweitert, um möglichst verschiedene Perspektiven zu integrieren. Die Rektorin sieht diesen gemeinsamen Austausch als entscheidendes Instrument im frühen Stadium der Entwicklung der Arqus Allianz.

Zum Schluss ihrer Ansprache an die neuen Allianzen wies Beate Schücking auf die Aspekte hin, die für eine erfolgreiche Allianz gegeben sein sollten: Stabilität und insbesondere Planungssicherheit sind von enormer Relevanz. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Ziele von Europäischen Universitäten müssen sich Hochschulen einer flächendeckenden Finanzierung sicher sein. Gleichzeitig appellierte Schücking an eine gewisse Flexibilität und realistische Zielsetzungen, die in Zeiten von eingeschränkter Mobilität herrschen sollten.

Die Nachmittagsveranstaltung, bei der Dr. Svend Poller als Leiter der Stabsstelle Internationales, die Rektorin vertrat, bekräftigte diese Erfahrung. Die Allianzvertreterinnen und -vertreter plädierten gegenüber der EU-Kommission dafür, diese Vorhaben längerfristig und flexibler zu fördern. Seitens der Studierenden wurde der Wunsch nach einer stärkeren Einbeziehung laut. Gemeinsame Studiengänge, möglichst unter dem Dach eines neu zu etablierenden „Europäischen Abschlusses/European Degree“ sollen eine Entwicklungsrichtung vorgeben.