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Die Deutsche Gesellschaft für Kristallographie (DGK) hat zwei Mitglieder der Universität Leipzig mit Preisen geehrt: Student Alexander Feige bekam kürzlich für seine Bachelor-Arbeit, die in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Oliver Oeckler entstanden ist, den erstmals von der DGK vergebenen Lieselotte-Templeton-Preis, Chemiker Prof. Dr. Holger Kohlmann wurde mit der Will-Kleber-Gedenkmünze geehrt.

Die DGK würdigte mit dem Preis für den Nachwuchs in der Kristallographie Feiges Arbeit zur Synthese, Kristallstrukturanalyse und Messung physikalischer Eigenschaften der binären Berylliumpnictide. Der 21-Jährige, der mittlerweile als Masterstudent im Fach Chemie an der Universität Leipzig eingeschrieben ist, untersuchte in seiner Bachelorarbeit Festkörperstrukturen unter anderem mit Röntgenstrahlen und elektronenmikroskopischen Verfahren und kam dabei zu neuen Erkenntnissen über diese binären Hauptgruppenverbindungen. Er und seine Mitstreiter entdeckten, dass eine der Verbindungen fehlgeordnet war. Bereits vor Abschluss seiner Bachelorarbeit hat Feige im August 2021 über seine neuen Erkenntnisse einen Vortrag auf der alle drei Jahre stattfindenden weltweiten Kristallographietagung in Prag gehalten - eine Ehre, die bisher kaum Studierenden zuteil wurde. Die Auszeichnung ist nach Lieselotte Templeton benannt, einer in Deutschland geborenen, US-amerikanischen Kristallographin, die große Verdienste auf ihrem Gebiet erworben hat.
Prof. Dr. Kohlmann wurde von der DGK für seine Arbeiten zur Neutronenbeugung in Saphireinkristall-Gasdruckzellen für das Studium von Feststoff-Gas-Reaktionen ausgezeichnet. Er analysiert die innere Struktur von Festkörpern, die uns im Alltag begleiten, etwa bei der Speicherung von Wasserstoff. Seine Erkenntnisse seien in Zeiten grüner Wasserstofftechnologien zur Energiegewinnung nicht hoch genug zu bewerten, hieß es zur Begründung. Der Namensgeber der jährlich vergebenen Münze, Wilhelm „Will“ Kleber, war ein deutscher Mineraloge, Kristallograph und Petrologe.