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Prof. Dr. Holger Lengfeld von der Universität Leipzig ist kürzlich zum Vorsitzenden der Akademie für Soziologie gewählt worden. Er löst seinen Vorgänger Prof. Thomas Hinz (Universität Konstanz) ab, der turnusmäßig nach zwei Jahren nicht wieder zur Wahl angetreten ist. Bei der Mitgliederversammlung im Rahmen eines Kongresses des Gremiums Ende September an der Universität Konstanz wurden Lengfeld und sechs weitere Vorstandmitglieder für zwei Jahre in dieses Amt gewählt. Der Vorsitzende vertritt die Akademie für Soziologie nach außen in allen akademischen Angelegenheiten und koordiniert die interne Verbandsarbeit in enger Abstimmung mit dem gesamten Vorstand.

Die Akademie für Soziologie wurde im Juli 2017 in Mannheim gegründet, wo auch ihr Sitz ist. Sie fördert die Entwicklung der analytisch-empirisch ausgerichteten Soziologie in ihrer Breite. Zudem veranstaltet sie wissenschaftliche Kongresse, vertritt die analytisch-empirische Soziologie innerhalb der Institutionen der deutschen Wissenschaftsorganisationen und vermittelt aktiv Erkenntnisse der Forschung in die allgemeine Öffentlichkeit hinein. Weitere zentrale Anliegen der Akademie für Soziologie sind die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, der Austausch in der Hochschullehre und die Kooperation mit den Nachbardisziplinen der Soziologie. Der Akademie für Soziologie gehören derzeit 250 Mitglieder an, die Hälfte davon sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Lengfeld hat kürzlich gemeinsam mit vier weiteren Autoren das Buch "European Solidarity in Times of Crisis" herausgegeben. Es bietet einen theoretischen Rahmen, um die europäische Solidarität zu verstehen sowie einen systematischen empirischen Ansatz zur Ermittlung der Stärke und der Ursachen der europäischen Solidarität. Die Autoren unterscheiden vier Bereiche der Solidarität und testen eine Reihe von theoretisch abgeleiteten Kriterien mit einem Datensatz, um die europäische Solidarität zu untersuchen.

"European Solidarity in Times of Crisis. Insights from a Thirteen-Country Survey" von Jürgen Gerhards, Holger Lengfeld, Zsófia Ignácz, Florian K Kley und Maximilian Priem.