Pressemitteilung 2010/151 vom

Der dänische Wissenschaftler Prof. Carsten Wiuf von der Universität Aarhus hat den Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis der Alexander von Humboldt Stiftung erhalten. Dafür vorgeschlagen hatte ihn Prof. Korbinian Strimmer vom Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE) an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Prof. Carsten Wiuf wird den Humboldt-Forschungspreis dazu nutzen, von Juni bis Dezember dieses Jahres am IMISE über methodische Grundlagen der Systembiologie zu forschen.

Der am 28. Februar 1964 geborene Wiuf promovierte 1998 in Mathematischer Biologie an der Universität Aarhus. Nach Stationen in Oxford, England und Cambridge wurde er 2003 als Professor zurück an das Zentrum für Bioinformatik (BiRC) der Universität Aarhus berufen. Durch seine Forschungen auf dem Gebiet der Populationsgenetik, Bioinformatik und Systembiologie hat er weltweite Bekanntheit erlangt. So hat er bedeutende Beträge zur statistischen Genetik, zur Analyse evolutionsbiologischer Prozesse, zur medizinischen Bioinformatik sowie zur systembiologischen Modellierung von Netzwerken geliefert.
Das Preisgeld in Höhe von 45.000 Euro, das mit dem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis verbunden ist, ermöglicht Prof. Wiuf den Forschungsaufenthalt in Deutschland. Während seines Aufenthaltes wird er sich vor allem mit Fragestellungen aus der Systembiologie und Bioinformatik beschäftigen. Prof. Korbinian Strimmer: "Für uns ist es eine große Freude und eine Bereicherung, dass sich Prof. Wiuf für einen Forschungsaufenthalt in Leipzig entschieden hat, um sein unglaublich weit gestecktes Wissen und seinen Erfahrungsschatz hier einzubringen."

Am Dienstag, den 15. Juni 2010 um 13:30 wird Prof. Wiuf im Rahmen eines Institutseminars einen Überblick über seine aktuellen Forschungen präsentieren. Zu diesem Vortrag sind alle Interessierten herzlich ins IMISE, Härtelstraße 16-18, Raum 209 eingeladen.