Anders als es der Name „Ethnologie“ suggeriert, forschen die Wissenschaftler:innen des Instituts nicht mehr über sogenannte Völker oder Ethnien, deren klare Abgrenzung durch die historische Forschung zu kolonialen Beziehungen zudem in Frage gestellt werde, hieß es zur Begründung. Stattdessen stellten die Forschungen des Instituts Studien über Menschen in ihren diversen Zugehörigkeiten und sozialen Kontexten in den Vordergrund. 2018 hatte sich bereits die Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde in „Deutsche Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie“ umbenannt. Diesem Entschluss seien weitreichende Debatten darüber vorausgegangen, in welchen historischen und aktuellen Zusammenhängen die Disziplin heute steht.
Zudem hat das Institut zum Wintersemester 2025/26 den Bachelor-Studiengang Ethnologie reformiert. Dieser heißt nun „Bachelor Sozial- und Kulturanthropologie“. „Mit dieser Reform war die Umbenennung des Instituts sinnvoll. Auch für den Master-Studiengang passt diese Benennung, denn hier heißt der englischsprachige Studiengang bereits ‚Master Anthropology‘“, sagt Professorin Behrends.