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Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig, 15.–17. Oktober 2020
 

Kein anderer ausländischer Komponist verfügte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts über engere Beziehungen zur „Musikstadt“ Leipzig als der Norweger Edvard Grieg (1843–1907). Dabei war dieses Verhältnis durchaus ambivalent, denn Grieg betrachtete den klassizistischen Mainstream der Leipziger Musikinstitutionen zunehmend kritisch. Zudem erzielte er seinen durch-schlagenden Erfolg nicht auf dem Feld der Leipziger symphonischen Tradition, sondern mit Klavierstücken und Suiten. Dass Grieg als skandinavischer Komponist in Leipzig studierte, Werke publizierte und auf-führte, war freilich kein Einzelfall. Daher wird sein Verhältnis zu Leipzig aus einer breiten vergleichenden Perspektive beleuchtet, die ihm Erfahrungen anderer Komponisten wie Niels W. Gade, Johan Svendsen oder Christian Sinding gegenüberstellt. Dabei geht es zum einen um deren Motivationen und Eindrücke bei ihrem Aufenthalt in Leipzig; zum anderen um die Resonanz, die sie hier fanden. An der anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Edvard-Grieg-Forschungsstelle stattfindenden Tagung nehmen 19 ReferentInnen aus 5 Ländern teil. Einige kommen nach Leipzig, andere werden online zugeschaltet.

Aufgrund der Pandemie-Situation ist die Teilnahme als Zuhörer an der Tagung nur online möglich und können kurzfristige Änderungen im Programm eintreten! Der Online-Link und Programmänderungen werden hier auf der Instituts-Homepage bekanntgegeben.

Programm
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