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Nach aufwändiger Sanierung wurde das Gebäude des Instituts für Anatomie vor Kurzem fertiggestellt. Unter dem Dach des Instituts verbirgt sich ein Schmuckstück: Der große Mikroskopiersaal, in dem Medizin-Studierende feinste Gewebe und Zellen unter dem Mikroskop kennen und erkennen lernen.

Der damalige Direktor Rabl initiierte Anfang des 20. Jahrhunderts den Bau des Saals, der durch seine großen Glasfenster für genügend Tageslicht sorgte, um den Studenten Mikroskopierübungen zu ermöglichen. Auch dieser Saal wurde nun unter strengen denkmalpflegerischen Auflagen saniert: Das Gestühl wurde ausgebaut, von einer Tischlerei aufgearbeitet und wieder eingebaut. Sämtliche Oberflächen wurden nach historischen Vorlagen in der Farbgebung und der Materialität dem Original nachempfunden. Zudem wurden 178 neue Mikroskope für rund 440.000 Euro angeschafft, die Medientechnik wurde für 110.000 Euro erneuert. „Jetzt können wir Lehrende endlich sehen, was unsere Studierenden auch gerade sehen, sodass wir Fragen direkt am gleichen Bild dessen, was unter dem Mikroskop liegt, beantworten können. Das ist ein Riesenfortschritt und wir sind wirklich sehr dankbar für die Investition“, sagt Prof. Dr. Ingo Bechmann, Direktor des Instituts für Anatomie. Im vorklinischen Studienabschnitt sind die Studierenden regelmäßig im Mikroskopiersaal zu Gast und lernen unter anderem, wie die Organe mikroskopisch aufgebaut sind. Der gleiche Saal wird später im Studium auch für den Unterricht in Pathologie eingesetzt, sodass sich die Investition doppelt lohnt. Die Mittel für die Sanierung und die Erneuerung der Technik wurden vom Freistaat Sachsen zur Verfügung gestellt.