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Juniorprofessorin Dr. Sandhya Sundaresan vom Institut für Linguistik der Universität Leipzig wird von der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf mit einem Maria-Weber-Grant gefördert.

Juniorprofessorin Dr. Sandhya Sundaresan ist eine von insgesamt vier Hochschulbeschäftigten, die diese Ehrung erhalten. Sie bekommen die Möglichkeit, sich für einige Zeit stark auf ihre Forschungsarbeit zu konzentrieren – eine wesentliche Voraussetzung, um eine feste Professur zu erhalten. Die Grants dienen dazu, für ein bis zwei Semester eine Teilvertretung für die Lehrverpflichtungen der Geförderten zu finanzieren. Die Maria-Weber-Grants werden jährlich ausgeschrieben und richten sich an Habilitanden und Juniorprofessoren aller Fachrichtungen.
Eines der Themen, zu denen Sundaresan derzeit forscht, ist die Rolle von Perspektive in der Satzstruktur (Syntax) und der sprachlichen Bedeutung (Semantik).“ Diese ist in manchen Sprachen stärker ausgeprägt als in anderen. So gibt es beispielsweise in Tamil so genannte „perspektivische Anaphern“, die eindeutig an die Perspektive einer bestimmten Person gebunden sind. Warum machen einzelne Sprachen von dieser Möglichkeit Gebrauch und andere nicht, fragt die Forscherin. Und: Welche Rolle spielt Perspektive in der universellen Grammatik und darüber hinaus in der menschlichen Kognition überhaupt? – Überlegungen, die im Social-Media-Zeitalter, in dem Subjektivität zur Leitwährung aufsteigt, drängende gesellschaftliche Relevanz bekommen können.

Weitere Informationen:

Juniorprof. Dr. Sandhya Sundaresan
Institut für Linguistik
Tel.: +49 341 97-37606

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Dr. Silke Tönsjost
Hans-Böckler-Stiftung
Tel.: +49 211 777 8253

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