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Die studentischen Nachhaltigkeitsinitiativen der Universität Leipzig haben ein Forderungspapier erstellt, das sich an die Entscheidungsträgerinnen und -träger in Rektorat, Verwaltung und Fakultäten richtet. Das Papier wurde in der vergangenen Woche beim vierten Rundtischgespräch „Nachhaltigkeit an der Universität Leipzig“ erörtert. Mitarbeiterinnen des Instituts für Pädagogik und Didaktik im Elementar- und Primarbereich stellten dort auch die Pläne für ein fakultätsübergreifendes Modul zum Thema Klimawandel im Bereich der Schlüsselqualifikationen vor.

Die studentischen Forderungen lauten unter anderem: Die Universität solle Daten zum Status quo der Nachhaltigkeit aufarbeiten und transparent kommunizieren. Nachhaltigkeit solle in den Regel- und Steuerungssystemen verankert werden. Zudem solle es außercurriculare Angebote geben, in denen sich Studierende und Lehrende mit der Klimakrise auseinandersetzen können. Weitere Punkte beziehen sich auf den Energie- und Wasserverbrauch, die Emissionen und das Ernährungsangebot in den Mensen.

Dass dem Thema Nachhaltigkeit eine große Aufmerksamkeit beizumessen ist, legen auch die Ergebnisse einer Umfrage nahe, die die „AG Nachhaltige Uni Leipzig“ im Sommer unter Studierenden und Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern durchgeführt hat. Eine überwältigende Mehrheit (jeweils deutlich über 80 Prozent) der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus beiden Gruppen hält das Thema für sehr wichtig oder mindestens wichtig. Deutliche Mehrheiten gab es unter anderem auch für das Ersetzen langer Dienstreisen durch digitale Formate und den Umstieg auf erneuerbare Energien.

Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking, die bereits angekündigt hatte, eine Nachhaltigkeitsstrategie im nächsten Hochschulentwicklungsplan zu verankern, dankte für die Umfrage und das Forderungspapier. „Wir haben über viele Dinge davon bereits gesprochen und wissen, was wir angehen können, aber auch, wo unsere Grenzen sind.“ Sie bot an, das Gespräch zu einzelnen Punkten in kleineren Gruppen fortzusetzen, „sobald wir zunächst im Rektorat darüber gesprochen haben“. Dieses Angebot wurde von den Anwesenden positiv aufgenommen.

Ein inhaltliches Gerüst für ein Nachhaltigkeitsberichtswesen gibt es bereits. Es wurde von der AG und der Stabsstelle Umweltschutz und Arbeitssicherheit erarbeitet. Ob es für das Jahr 2020 schon einen ersten Nachhaltigkeitsbericht geben kann, steht aber noch nicht fest. 

Weit gediehen sind die Planungen für ein Modul im Bereich Schlüsselqualifikationen. Dr. Susan Hanisch und Alexandria Klug vom des Institut für Pädagogik und Didaktik im Elementar- und Primarbereich stellten sie beim Runden Tisch vor. Demnach werde es sowohl das fakultätsübergreifende Modul geben als auch eine Ringvorlesung in Zusammenarbeit mit dem Studium universale. „Wir wollen zudem im Rahmen unseres zweijährigen Projekts auch Weiterbildungsmöglichkeiten für Dozierende schaffen“, sagte Alexandria Klug.

Mit einem aktuellen Zwischenfazit ist Kira Bartsch, Studentin und Mitglied in der „AG Nachhaltige Uni Leipzig“, in einem Flyer zum Projekt Nachhaltigkeitsbericht zitiert: „Die Universität Leipzig ist auf einem guten Weg, Nachhaltigkeit zu leben, dafür muss aber noch einiges an Arbeit geleistet werden.“