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„Nachhaltigkeit ist ein Querschnittsziel, wie Digitalisierung und Gleichstellung, im Prinzip gibt es keinen Tag, an dem ich nicht damit zu tun habe“, sagte Rektorin Beate Schücking gestern bei der Veranstaltung „Universität Leipzig – zukunftsfähig?!“. Rund 60 Interessierte waren der Einladung der studentischen Arbeitsgruppe „Nachhaltige Uni“ und der Beauftragten für Fragen der Umwelt, Nicola Klöß, gefolgt.

„Wir wollen, dass die Universität nachhaltig arbeitet, und wir wissen, dass sie bereits einiges dafür tut, zum Beispiel, indem sie den Papierverbrauch reduziert. Wir finden aber, dass die Aktivitäten publiziert werden sollten und dass sich die Uni auch Ziele setzen sollte. Zudem sollte es eine Anlaufstelle geben, in der alle Statusgruppen vertreten sind“, erklärte Kira Bartsch, eine der Mitbegründerinnen der Arbeitsgruppe. Sie und ihre Mitstreiter waren in den vergangenen Wochen bereits an der Neufassung der Umweltleitlinien unserer Universität beteiligt, die in Kürze dem Rektorat vorgelegt werden soll.

„Jede Universität kann sich selbst Klimaziele setzen, da sehe ich die Hochschulen in der Verantwortung“, sagte Johannes Geibel, wissenschaftlicher Referent im Büro der Grünen-Bundestagsabgeordneten Anna Christmann und Mitglied im Beirat des „netzwerk n“, das die gestrige Veranstaltung gestaltete.

Viele Aspekte könne die Universität allerdings höchstens mittelbar beeinflussen, darauf wies Nicola Klöß hin. „Beispielsweise verwalten wir die Liegenschaften nicht, das macht der Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement. Wir haben nicht einmal einen Überblick über die Verbrauchsmengen bei Energie und Wasser.“ Angelika Snicinski-Grimm, Leiterin des Sachgebiets 33 (Vergabestelle, Vermögensverwaltung und Anlagenbuchhaltung) ergänzte, dass unsere Universität die Liegenschaften wieder selbst verwalten wolle. „Daran arbeiten wir, aber es wird voraussichtlich noch Jahre dauern.“ Aus ihrer eigenen Arbeit berichtete sie, dass die rund 60.000 pro Jahr von der Universität erteilten Bestellungen und Aufträge seit 2014 elektronisch abgewickelt werden. „Da haben wir eine ganze Menge Papier gespart. Und wir achten bei Beschaffungen stets auch auf Aspekte der Umweltverträglichkeit.“

Thematisierung, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung, das sind die anstehenden Aufgaben, darin waren sich die Diskussionsteilnehmer einig. Es soll ein Netzwerktreffen geben, neben weiteren Aktivitäten, zu denen auch die heutige studentische Vollversammlung und der „Klimastreik“ am Freitag zählen.