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Der Nachlass Achim Ernst Brembachs ist am Donnerstag (12. September) beim Stiftertag feierlich an das Universitätsarchiv Leipzig übergeben worden. Der im vergangenen Jahr im Alter von 82 Jahren verstorbene Brembach, der als „Kerzenmann“ über Leipzig hinaus bekannt war, galt als Botschafter für Frieden und Verständigung. Auch bei zahlreichen Veranstaltungen der Universität Leipzig war der Mann im weißen Anzug, der stets Kerzen, Blumen und Gedenktafeln bei sich hatte, dabei.

Seine Tochter Heike Brembach hatte das weiße Sakko ihres Vaters mit zur Feierstunde gebracht. Sie erinnerte in einer emotionalen Rede an ihn. Die Begegnungen mit Menschen hätten Brembach – bekannt unter dem Künstlernamen Achim von Almrich – sehr am Herzen gelegen, sagte sie. Jeden Cent habe er für Kerzen, Blumen und Briefmarken ausgegeben. In der DDR habe Brembach seine Fähigkeiten – unter anderem auf musischem Gebiet – nicht ausleben können. Er hinterlässt dem Universitätsarchiv etwa 300 meist handgefertigte Bildtafeln und 250 Tagebücher mit Autographen oftmals bekannter Personen, die als Zeitdokumente erforscht und archiviert werden.

Persönliche Worte für den Stifter fand auch die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking. Sie habe den „Kerzenmann“ kennengelernt, kurz nachdem sie nach Leipzig gekommen war und ihn bei zahlreichen Veranstaltungen getroffen. „Seine Botschaft war auf Frieden und Verständigung gerichtet. Er hat sie nicht verbal, sondern nur durch seine Person vermittelt“, sagte sie. Kerzen zu verschenken, sei Brembach „ein großes inneres Bedürfnis“ gewesen. „Nicht jeder Mensch hinterlässt eine solche Spur, und das auf so unaufdringliche Weise“, betonte die Rektorin. Der Direktor des Universitätsarchivs, Dr. Jens Blecher, nannte Brembach ein städtisches Original, einen Zahlenspezialisten und einen kreativen Chronisten, dessen „besonderer Schatz“ im Universitätsarchiv in guten Händen sei.

Den Kustos der Universität, Prof. Dr. Rudolf Hiller von Gaertringen, verband mit Brembach nach eigenem Bekunden „ein Draht, der jenseits des Verbalem“ lag. Er habe ihn oft getroffen und gesprochen. Brembach sei ein Mensch gewesen, der ihn persönlich berührt habe.