Pressemitteilung 2018/131 vom

20 Studierende können zum Wintersemester 2018/19 ein Journalismus-Studium an der Universität Leipzig aufnehmen. Im neuen Masterstudiengang lernen sie vertieft die grundlegende journalistische Arbeit und erhalten zugleich Kenntnisse digitaler Arbeitsweisen und Fertigkeiten angewandter Journalismusforschung. Das moderne Studien- und Forschungsprofil wurde in einem einjährigen Reformprozess entwickelt. Auch das Angebot des Masters Kommunikations- und Medienwissenschaft (KMW) hat sich verändert. Ab sofort können sich Interessenten für beide Studiengänge bis 31. Mai bewerben.

In Zeiten der großen digitalen Herausforderungen für Medien und Gesellschaft nimmt die journalistische Ausbildung der Leipziger Universität eine Vorreiterrolle ein. Studierende lernen, den digitalen Wandel des Journalismus zu begleiten, zu erforschen und innovativ mitzugestalten. Der dreijährige Masterstudiengang vermittelt die notwendigen Kompetenzen für das dynamische Berufs- und Forschungsfeld Journalismus und schließt mit einem Master of Science ab. Das letzte Jahr des Studiums bildet ein integriertes journalistisches Volontariat in einer Redaktion, für das der Studiengang mit Medienpartnern in ganz Deutschland kooperiert.

"Mit dem neuen, zeitgemäßen Masterstudiengang Journalismus bilden wir unsere Studierenden für journalistische und publizistische Tätigkeiten bei Medienunternehmen aus, die alle mit dem digitalen Wandel Schritt halten müssen. Unsere Absolventinnen und Absolventen sind über die klassischen journalistischen Fähigkeiten hinaus in ganz besonderer Weise befähigt, in den Redaktionen und Medienunternehmen projektorientiert und im Team Lösungen für aktuelle Herausforderungen des Journalismus zu entwickeln und umzusetzen", sagt Studiengangsleiter Jun.-Prof. Dr. Markus Beiler. "Der Master Journalismus verknüpft wissenschaftliches Studium mit systematischer beruflicher Orientierung."

Drei Säulen tragen den neuen Studiengang

Der dreijährige Master Journalismus besteht aus drei inhaltlich miteinander verzahnten Säulen. Die erste Säule vertieft theoretische und praktische Kenntnisse journalistischer Arbeitsweisen, wie z.B. Recherchieren. Es werden auch Kompetenzen zur Organisation und Entwicklung des digitalen Journalismus sowie zu rechtlichen und ethischen Normen vermittelt. In der zweiten Säule erlangen die Studierenden grundlegende informatikwissenschaftliche Kenntnisse, ohne die zeitgemäßer Journalismus heute nicht mehr möglich ist. Die dritte Säule vermittelt Kompetenzen der angewandten Sozial- und Journalismusforschung. Studierende erlernen hier, wie aktuelle Phänomene des Journalismus nach wissenschaftlichen Methoden empirisch untersucht werden.

Innovationsprojekt ermöglicht praktische Anwendung

Die drei Säulen werden in dem zentralen Modul "Innovationsprojekt" zusammengeführt. Hier wenden die Studierenden in einem Projekt die erworbenen Kompetenzen praktisch an. "Im Mittelpunkt der Innovationsprojekte steht die kreative und innovative Entwicklung eines journalistischen Angebots, Produkts oder Formats vor dem Hintergrund des dynamischen medialen und gesellschaftlichen Wandels, für den der Journalismus immer wieder neue Lösungen anbieten muss", erläutert Jun.-Prof. Dr. Markus Beiler. "In den Projekten bearbeiten die Studierenden insbesondere die Bereiche Crossmedia-, Online-, Social-Media- oder Mobil-Journalismus. Dabei spielt auch der Umgang mit Daten und Algorithmen ein Rolle, beispielsweise beim Datenjournalismus."

Bewerbungsmodalitäten und Studiengangsleitung

Der Master Journalismus steht Absolventen aller Bachelorstudiengänge ohne jegliche fachliche Einschränkung offen. Bewerbungsvoraussetzung sind grundlegende journalistische Vorerfahrungen, die über Praktika oder in einem Bachelorstudium erworben sein können. Getragen wird der Studiengang von einem breit aufgestellten Team - neben dem Studiengangsleiter, Jun.-Prof. Dr. Markus Beiler, auch von Jun.-Prof. Dr. Cornelia Wolf und Prof. Dr. Alexander Godulla, weiteren Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern der Institute für Kommunikations- und Medienwissenschaft, für Soziologie und für Informatik sowie von der neuen "Karl-Bücher-Gastprofessur für die Zukunft der Journalismus", die an renommierte Journalisten vergeben wird.

Studiengang blickt auf lange Tradition zurück

Das Journalismusstudium an der Universität Leipzig hat eine besondere Tradition. Im Jahr 1916 wurde hier die erste institutionalisierte Journalistenausbildung an einer Hochschule im deutschsprachigen Raum etabliert.

Änderungen im Masterstudiengang Kommunikations- und Medienwissenschaft

Im Master KMW wird die Studiengangstruktur verändert. Die bisherigen fünf Schwerpunkte des Studiengangs (Historische und Systematische Kommunikationswissenschaft, Empirische Kommunikations- und Medienforschung, Medienwissenschaft und Medienkultur, Medienpädagogik, Buchwissenschaft/Buchwirtschaft) werden aufgehoben. An ihre Stelle treten die drei neuen Schwerpunkte (Kommunikations- und Medienforschung, Medienkultur und Medienbildung, Kommunikationsgeschichte und Medienwandel).

Fragen von Studieninteressierten beantwortet der Helpdesk des Studienbüros der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie per Mail.