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Das neu gegründete Zentrum für Fernerkundung in der Erdsystemforschung (RSC4Earth) – eine gemeinsame Einrichtung der Universität Leipzig und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) Leipzig – hat seine Arbeit aufgenommen. Es bündelt die Leipziger Forschungsaktivitäten im Bereich der Fernerkundung in den Erdsystemwissenschaften und in der Biodiversitätsforschung. Insbesondere untersuchen die Forscher die Dynamiken von Ökosystemen und Wasserressourcen im globalen Wandel über räumliche und zeitliche Skalen hinweg.

An der Universität Leipzig ist das RSC4Earth an der Fakultät für Physik und Geowissenschaften angesiedelt. Das Kernteam besteht aus vier Professoren und ihren Arbeitsgruppen:

  • Prof. Dr. Michael Vohland, Professur für Fernerkundung und Geoinformatik am Institut für Geographie,
  • Prof. Dr. Miguel Mahecha, Professur für Modellierungsverfahren in der Fernerkundung,
  • Prof. Dr. Jian Peng, Professur für Fernerkundung des Wasserkreislaufs im Erdsystem (gemeinsame Berufung mit dem UFZ), sowie
  • Prof. Dr. Hannes Feilhauer, Professur für Fernerkundung in der Geo- und Ökosystemforschung.

Methoden der Fernerkundung (englisch: remote sensing) werden hier genutzt, um Informationen über Prozesse auf und über der Erdoberfläche aus der Ferne zu gewinnen. Das erfolgt zumeist über Bilddaten von Sensoren, welche auf Satelliten, Drohnen oder Flugzeugen installiert sind. Neue Methoden aus den Bereichen des Maschinellen Lernens und der Künstlichen Intelligenz eröffnen heute in diesem Kontext ganz neue Möglichkeiten. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des neuen Forschungszentrums beschäftigen sich unter anderem mit folgenden Fragen: Wie reagieren Geo- und Ökosysteme auf globale Umweltveränderungen und soziale Transformationsprozesse? Wie können wir den Effekt von Biodiversität auf Ökosystemfunktionen quantifizieren? Welche methodischen Entwicklungen ermöglichen ein verbessertes Verständnis des räumlich-zeitlichen Wandels im Wasser-, Energie- und Kohlenstoff-Kreislauf? Wie können wir Fernerkundung und Modellierungsansätze verwenden, um unser Verständnis des Erdsystems zu vertiefen?