Seit fast 35 Jahren widmet sich Mullins, der sowohl in Japan als auch in Neuseeland Professuren innehatte, dem Aufbau und der Entwicklung der Religionssoziologie in Japan – seit 2013 als Direktor des Japan Studies Centre of New Zealand Asia Institute an der Universität Auckland. Dabei hat er wesentlich dazu beigetragen, sozial- und religionswissenschaftlich interessierte Japanologinnen und Japanologen auszubilden und diese untereinander sowie mit japanischen Kolleginnen und Kollegen zu vernetzen.
In den vergangenen Jahren hat sich Mullins vor allem mit dem Zusammenspiel von (Neo-)Nationalismus und Religion in der gegenwärtigen japanischen Gesellschaft beschäftigt. An der Leipziger Kolleg-Forschungsgruppe „Multiple Secularities – Beyond the West, Beyond Modernities“ forscht er noch bis Ende des Jahres zu "Konkurrierenden Vorstellungen von Religion und Säkularität im besetzten und nachkriegszeitlichen Japan".
Der "Orden der Aufgehenden Sonne, Goldstrahlen am Halsband" wird für außergewöhnliche Verdienste im zivilen oder militärischen Bereich vergeben und ist der dritthöchste Orden der japanischen Regierung, aber allgemein der höchste Orden, mit dem Einzelpersonen ausgezeichnet werden.
Passend zur Arbeit von Mark Mullins zeigt die Kolleg-Forschungsgruppe "Multiple Secularities – Beyond the West, Beyond Modernities" in der Reihe "Screening Religion" den Dokumentarfilm "Souls of Zen. Buddhism, Ancestors, and the 2011 Tsunami in Japan" von Tim Graf und Jakob Montrasio. Die Vorführung findet am Mittwoch, 20. November 2019, 19 Uhr in der Cinématèque Leipzig in der nato, Karl-Liebknecht-Straße 46 statt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.