Pressemitteilung 2017/249 vom

Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller hat den diesjährigen Alzheimer-Forschungspreis der Hans und Ilse Breuer-Stiftung gewonnen. Die Medizinerin forscht seit vielen Jahren am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) zur Versorgung und Prävention neurodegenerativer Erkrankungen wie Demenz.

Der Preis wurde gestern (5. Oktober) anlässlich des Deutschen Kongresses für Versorgungsforschung (DKVF) "Zukunft regionale Versorgung - Forschung, Innovation, Kooperation" im Rahmen einer Abendveranstaltung von dem Mediziner, Kabarettisten und Moderator Dr. Eckart von Hirschhausen übergeben. "Ich war ganz überrascht, denn ich wusste im Vorfeld nicht, dass ich diesen Preis bekomme. Es ist eine große Auszeichnung für mich und mein Team in Leipzig. Ganz besonders freue ich mich, das nun zum ersten Mal auch die angewandte Forschung ausgezeichnet wurde", sagt Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller.

Die Wissenschaftlerin leitet an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig Forschungsprojekte im Bereich der Epidemiologie und Versorgungsforschung, die zu den international größten Studien in der älteren Bevölkerung gehören. Die Stiftung würdigte die Verdienste der Forscherin für das Verständnis der demenziellen Erkrankungen in Forschung und Klinik, aber auch in der Allgemeinbevölkerung. Ein Schwerpunkt sei dabei die Analyse der ärztlichen und pflegerischen Versorgungsleistungen sowie deren Kosten.

Steffi G. Riedel-Heller studierte Medizin an der Universität Leipzig und Public Health an der Johns Hopkins University in Baltimore, USA. Seit 2010 ist sie Professorin für Sozialmedizin und zugleich Direktorin des Institutes für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Sie ist Vorstandmitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) sowie Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften und DFG-Kollegiatin.

Die vom Land Hessen als "Stiftung des Jahres 2016" ausgezeichnete Hans und Ilse Breuer-Stiftung hat es sich seit ihrer Gründung im Jahr 2000 zur Aufgabe gemacht, die Lebenssituation Demenzkranker und ihrer Angehörigen entscheidend zu verbessern. Dafür engagiert sich die gemeinnützige Einrichtung mit Sitz in Frankfurt am Main in der Betroffenenhilfe mit dem eigenen Demenzzentrum "StattHaus Offenbach" und fördert die wissenschaftliche Grundlagenforschung zu Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen.