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Die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking, hat am Montag (6. Juli) Vertreter des StuRa und des akademischen Mittelbaus ins Rektorat eingeladen, um mit ihnen über den Zukunftsvertrag und seine Auswirkungen auf die Lehrerbildung zu sprechen. In den vergangenen Tagen war dieses Thema in der Universität kontrovers diskutiert worden. Es gab unter anderem Proteste gegen die geplante Erhöhung der Semesterwochenstunden für Lehrkräfte mit besonderen Aufgaben (LfbA) von 16 auf 20.

Die Rektorin erklärte ihren Gästen, dass das Rektorat bereits seit Januar dieses Jahres mit dem Wissenschaftsministerium über die künftige Sicherung der Lehrerbildung verhandele – und damit eher als andere sächsische Hochschulen begonnen habe. Das ausgehandelte Teil-Ergebnis sehe vor, dass pro Jahr 15 Millionen Euro für die Lehrerbildung am Standort Leipzig zur Verfügung gestellt werden. Damit werden nun bislang befristete in dauerhafte Stellen umgewandelt. „Eine brauchbare Lösung“, betonte Schücking.

Ihre Gesprächspartner sagten, dass die vorgesehene Erhöhung der Semester-Wochenstunden für die Lehrkräfte mit besonderen Aufgaben Einschnitte in der Qualität der Lehre nach sich ziehen könnte. StuRa-Referent Felix Fink betonte, aus seiner Sicht würden Wissenschaft und Lehre entkoppelt. Ähnlich äußerte sich Dr. Christian Hahn, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät.

Schücking plädierte für eine noch effektivere Organisation der Studienstrukturen an den Fakultäten. „Wir brauchen auch mehr abgeordnete Lehrer“, erklärte sie. Der Hochschulrat habe bereits einen entsprechenden Brief an das Ministerium geschickt. Dieser Schritt könne den Lehrkräften mit besonderen Aufgaben mehr Freiräume bringen. „Wir wollen die Lehrerbildung wirklich nicht alleine lassen“, versicherte die Rektorin ihren Gesprächspartnern. Mit Blick auf die noch anstehende zweite "Charge" des Zukunftsvertrages erklärte die Rektorin: „Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Der Prozess wird vernünftig vorangebracht.“