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„Das sieht sehr beeindruckend aus", sagte Rektorin Beate Schücking in Anbetracht der opulenten Spendensumme von 193.192 Euro, die sie am 11. August 2020 von Peter Heitmann, Vorsitzender von „Zusammen gegen den Krebs e.V.“, entgegen nahm und sogleich an Professor Uwe Platzbecker und sein Team vom Universitätsklinikum Leipzig weiterreichte. Mit der Spende können nun zwei Forschungsprojekte der Universitätsmedizin Leipzig gefördert werden.

Ein Forschungsprojekt widmet sich der akuten myeloischen Leukämie (AML), die für viele Patienten noch immer eine schwer heilbare Erkrankung darstellt. Es wird von Dr. Sebastian Schwind geleitet und soll die Methodik zur Erfassung kleinster Restmengen der Leukämie im Krankheitsverlauf verbessern mit dem Ziel, die Therapie besser steuern, Heilungschancen erhöhen und Nebenwirkungen verringern zu können. 

Das zweite von den Spendengeldern bezuschusste Forschungsprojekt befasst sich mit dem Myelodysplastischen Syndrom (MDS). Es zählt zu einer der häufigsten Erkrankungen des Knochenmarks, bei der letztendlich zu wenige funktionsfähige Blutzellen gebildet werden. Durch Analysen in der sogenannten BoHemE-Studie sollen neue Biomarker gefunden werden, welche mit einer frühzeitigen Entstehung der Krankheit MDS einhergehen. Diese Biomarker werden zukünftig für die Entwicklung neuer Therapieoptionen angewandt, um so das Fortschreiten der Erkrankung verhindern zu können. An der Universitätsmedizin Leipzig befassen sich unter der Leitung von Prof. Dr. Uwe Platzbecker, Direktor der Klinik und Poliklinik für Hämatologie, Zelltherapie und Hämostaseologie, mehrere Arbeitsgruppen mit der Leukämieforschung. Besonders erfreulich sei, so Platzbecker, dass mit den Ärztinnen Dr. Anne Sophie Kubasch und Dr. Madlen Jentzsch hervorragende Forscherinnen das Team stärkten. 

Rektorin Schücking lobte den Verein „Zusammen gegen den Krebs e.V.“ und damit auch dessen Spender für ihr Engagement und die Zielsetzung, die Leukämieforschung auch zukünftig aktiv zu fördern. Der Verein hatte in den vergangenen Jahren bereits Spenden von mehr als einer Million Euro eingeworben und diese speziell der Leipziger Leukämieforschung per Schenkungsvertrag an die Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, übergeben. „Gerade In Corona-Zeiten haben es medizinische Forschungsprojekte nicht leicht, finanziert zu werden. Der rasante Fortschritt, den ich auch aus eigener Forschungstätigkeit kenne, insbesondere bei der Bekämpfung der Leukämie in den vergangenen drei Jahrzehnten, darf nicht unterbrochen werden“, betonte Schücking.