Pressemitteilung 2020/072 vom

Am 21. März startet der Leipziger Universitätsorganist Daniel Beilschmidt um 19.30 Uhr im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli einen groß angelegten Konzertzyklus mit dem gesamtem Orgelwerk und bedeutenden Clavierwerken Johann Sebastian Bachs. In insgesamt 21 Konzerten - verteilt auf mehrere Jahre - bringt er Bachs Werkzyklen und Einzelwerke in der ungefähren Chronologie ihrer Entstehung zur Aufführung.

Daniel Beilschmidt eröffnet sein Monumentalunternehmen am 21. März anlässlich Bachs 335. Geburtstag unter dem Titel „Visionen eines Teenagers“ mit Werken, die dieser als 14- bis 19-Jähriger schrieb. Im Mittelpunkt stehen die etwa zwischen 1699 und 1704 entstandenen Neumeister-Choräle, deren Melodien von Mitgliedern des Leipziger Universitätschores vorgestellt werden. In der zweiten Konzerthälfte erklingen teils humoristische Widmungswerke an Familienmitglieder, die zu den Familientagen der Bache gespielt wurden. Um 18:45 Uhr findet eine Konzerteinführung mit Daniel Beilschmidt und Dr. Christine Blanken vom Bach-Archiv im Altarraum des Paulinums statt.

“Es gibt nur wenige Komponisten, deren Musik eine ähnlich breite Wirkung entfaltet wie die Johann Sebastian Bachs: Über Jahrhunderte und Kulturgrenzen hinweg hat sich das Schaffen dieses Musikers als unerschöpfliche Quelle von Inspiration, Emotion, Spiritualität und musikalischen Ideen erwiesen. Jedes seiner Werke darf als Meisterwerk gelten“, sagt Beilschmidt. Bach habe sein Schaffen als Tastenspieler begonnen und sich von dort aus zum wohl bedeutendsten Komponisten von Vokalmusik entwickelt. Der Terminus „Clavier“ umfasste im 18. Jahrhundert die Tasteninstrumente Orgel, Cembalo, Orgel, Clavichord und Hammerflügel. Vor diesem Hintergrund möchte Beilschmidt mit dem Konzertzyklus über das Orgelschaffen hinaus mit der Darstellung großer Clavierwerke auf der Orgel das Bild des Organisten Bach vervollständigen. „Die Instrumente der Orgelbauer Metzler und Jehmlich im Paulinum ermöglichen in ihrer Gegensätzlichkeit spannende Programmdramaturgien“, erklärt Beilschmidt.

Die letzten zyklischen Gesamtaufführungen der Orgelwerke Johann Sebastian Bachs fanden 1985/86 mit Matthias Eisenberg und Michael Schönheit und 1998 bis 2000 mit Michael Schönheit im Gewandhaus statt.

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Um der Ausbreitung des Corona-Virus entgegenzuwirken, wurden folgende Maßnahmen festgelegt:

-        Es werden nur Besucher eingelassen, die zuvor vor Ort auf einer Liste erfasst wurden.

-        Es wird nur jeder zweite Platz besetzt, so dass größere Abstände gewährleistet sind.

-        Personen mit Erkältungssymptomen werden gebeten, dem Konzert fernzubleiben.

 

Sollte das das Konzert durch kurzfristige Entwicklungen doch ohne Publikum stattfinden müssen, wird es per Livestream auf www.zmk.uni-leipzig.de/live-streaming zu verfolgen sein.

Karten kosten im Vorverkauf zehn, ermäßigt fünf Euro, an der Abendkasse 12 und ermäßigt sechs Euro, Studierende zahlen fünf Euro. Bereits jetzt feststehende weitere Konzerte finden am 19. Juni 2020 um 19:30 Uhr ("Der jugendliche Virtuose") sowie am 18. Dezember 2020 um 19:30 Uhr („Der junge Wilde: Anarchie und Fantasie“) statt.