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Das Akademische Auslandsamt (AAA) der Universität Leipzig veranstaltete in der vergangenen Woche ein Erasmus+ Partnerschaftsforum mit Hochschulpartnern außerhalb der EU. Daran nahmen 28 Kolleginnen und Kollegen aus 19 verschiedenen Ländern weltweit teil - unter anderem aus Chile, Äthiopien, Russland, sogar Indonesien und Südkorea. Die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking, begrüßte die Forumsteilnehmenden und ihre Kooperationspartner in den hiesigen Fakultäten und Einrichtungen am Sonntagabend.

Das Zusammentreffen der Hochschulpartner wurde durch zwei thematische Schwerpunkte bestimmt: Zum einen tauschten sich Gäste und Gastgeber zum Management des Erasmus+ Programms weltweit (KA107) aus, das die akademische Mobilität von Studierenden, Doktoranden und Personal finanziell und strukturell unterstützt. Zum anderen beschäftigten sie sich in Workshops mit beispielhaften Umsetzungen zur Integration fremdsprachiger Komponenten in Curricula. Beim "Vormittag der offenen Bürotür" konnten die Hochschulpartner die weit gespannten Arbeitsbereiche der Mitarbeiterinnen des AAA kennenlernen und die Zeit für individuelle Absprachen etwa zur Erweiterung der bestehenden Kooperation nutzen.

Alain Boutet, Direktor des Büros für Internationale Beziehungen der Dalhousie University reiste für das Partnerschaftsforum aus dem kanadischen Halifax an. Seine Leipzig-Woche fasste er wie folgt zusammen: "This whole week comforted me and gave me a stronger take on the fact that internationalization and the connection to other partners around the world is very, very important for the universities. It raises the profile of a university. If I try to sum up this week using only three words they would be - diversity, networking and a lot of fun with other cultures. I really want to expand our partnership with Leipzig and I will strongly recommend our students and the faculty staff to come to Leipzig".  

Den Höhepunkt der Woche bildete die Tagung "Foreign Language Components in the Curriculum" am 6. Juni in der Bibliotheca Albertina. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit den regionalen Kooperationspartnern der Universität Leipzig, der HTWK Leipzig und der HTW Dresden, durchgeführt. An beiden Hochschulen fanden in der Woche ebenfalls Erasmus+ Partnerschaftsforen statt. Insgesamt nahmen so 76 Teilnehmer aus 29 Ländern an der Tagung teil und tauschten sich in Workshops über die Wichtigkeit eines Sprachenkonzeptes und die Notwendigkeit von fremdsprachlichen Komponenten im Curriculum aus.

Die Tagung wurde durch einen wegweisenden Vortrag von Herrn Professor Christian Fandrych, Professor für Deutsch als Fremdsprache am Herder-Institut, mit dem Titel "Nowhere islands? The importance of language support and language awareness in an international Higher Education context" eingeführt. Frau Anke Stahl, Bereichsleiterin für Grundsatzfragen Projekte und Internationalisierung der deutschen Hochschulen beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), erläuterte die Sicht des DAAD auf das Spannungsverhältnis der Wissenschaftssprache Deutsch und der Verwendung von Fremdsprachen an deutschen Universitäten.

Als Ausklang des Erasmus+ Partnerschaftsforums fand am 7. Juni das 12. Jahrestreffen der Erasmus+ Fachkoordinatorinnen und -koordinatoren in der Villa Tillmanns statt. Neben den 28 internationalen Universitätspartnern und 60 Erasmus+ Fachkoordinatorinnen und -koordinatoren nahmen auch acht PROMOS-Gutachterinnen und Gutachter der Universität Leipzig teil. Sie informierten sich zu aktuellen Themen des Erasmus+ Programmes und diskutierten an drei Thementischen verschiedene Aspekte der Erasmus+ Programmumsetzung, u.a. die Beratung von Austauschstudierenden an der Uni Leipzig. Der Austausch von Erfahrungen über Fächergrenzen hinweg und die gemeinsamen Lösungsvorschläge für Probleme innerhalb der Programmgestaltung liefern einen essentiellen Beitrag zur zentralen Erasmus+ Koordination des AAA der Universität Leipzig.

"Erasmus ist ein Mannschaftssport. Deshalb ist die interne Vernetzung der Akteure an den Fakultäten und im AAA, die wir mit der Tagung am Mittwoch und dem Jahrestreffen der Erasmus+ Fachkoordinatorinnen und -koordinatoren am Donnerstag gestärkt haben, Voraussetzung und Folge der erfolgreichen Teilnahme am weltweiten Erasmus Programm. Das Partnerschaftsforum war in gewisser Weise Wimbledon 2018 für uns. Die Mannschaft, die sich im Lauf der fünf Tage des Partnerschaftsforums bildete, vereinte Mitspieler deren Regierungen zuhause im Streit liegen, die sich hier aber treu dem Geiste des Erasmus Programms harmonisch austauschten", fasst Svend Poller, Leiter des Akademischen Auslandsamts, die Woche zusammen.