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Erziehungswissenschaftler.innen der Universität Leipzig sind an einem Projekt zur Evaluierung der Sorbisch-Sprachkompetenzen von Schüler:innen der 8. Klassen an 16 Schulen im sorbischen Siedlungsgebiet in Sachsen beteiligt. Federführend bei dem kürzlich gestarteten Projekt ist das Sorbische Institut in Bautzen. Die Expert:innen begleiten die nach dem Konzept „2plus“ arbeitenden Schulen wissenschaftlich.

Nach der Pilotphase sollen ab 2023 regelmäßig die Sprachkompetenzen der Mädchen und Jungen festgestellt werden. Neben dem WITAJ-Sprachzentrum der Domowina  in Bautzen sind an dem Projekt auch Statistiker:innen der Universität Jena beteiligt. Gefördert wird es vom sächsischen Kultusministerium. "Besonders erfreulich ist, dass wir für das neue Projekt auch wissenschaftlichen Nachwuchs einstellen konnten", sagt Dr. Hauke Bartels, Direktor des Sorbischen Instituts. So ist auch Jan Bogusz an den Forschungen beteiligt, der in diesem Jahr seinen Master der Slawistik an der Universität Leipzig abgelegt hat.

Im Schuljahr 2013/14 führten insgesamt 13 Schulen in Sachsen das Konzept „2plus“ ein. Dieses Spracherwerbskonzept knüpft an das zwischenzeitlich im Vorschulbereich etablierte Witaj-Projekt an und stellt von der Grund- und Mittelschule bis hin zum Gymnasium ein durchgängiges zwei- beziehungsweise mehrsprachiges Bildungsangebot an sächsischen Schulen sicher. Die beteiligten Schulen bieten neben dem Sorbisch- auch bilingualen Sach- und Fachunterricht an. Nun soll die Effektivität der Umsetzung des Konzeptes an Schulen evaluiert werden, unter anderem mit Hilfe von Sprachkompetenztests.