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Die Europäische Kommission hat heute die Sieger der ersten Runde des neuen Projekts „Europäische Hochschulen“ bekanntgegeben. Zu den 17 Netzwerken, die ab Herbst 2019 drei Jahre lang mit bis zu fünf Millionen Euro gefördert werden, gehört auch „ARQUS“, an dem die Universität Leipzig beteiligt ist.

„Wir freuen uns sehr“, sagt Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking. „In dem Verbundantrag haben wir vor allem auf unsere Stärken in den Geisteswissenschaften gesetzt und wurden dafür belohnt. Gemeinsame Strategien unter anderem für Themen der Lehre, der Mobilität und des Wissenstransfers in die Gesellschaft werden wir nun umsetzen können.“

Auch die Hochschule für Bildende Künste Dresden war erfolgreich, sie ist vertreten im Netzwerk „EU4ART“. Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange sagt dazu: „Ich freue mich, dass gleich zwei sächsische Hochschulen in der Pilotphase des Projekts ‚Europäische Hochschulen‘ erfolgreich waren und gratuliere den Siegern herzlich. Sie haben überzeugend ihre europäische und internationale Ausrichtung und die der sächsischen Hochschullandschaft insgesamt demonstriert.“

Das Projekt „Europäische Hochschulen“ geht auf einen Vorschlag des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron von 2017 zurück und wurde von der EU-Kommission als Pilotprojekt innerhalb des Programms Erasmus+ zum ersten Mal umgesetzt. 300 Hochschulen aus ganz Europa hatten sich in 54 Allianzen auf die erste Ausschreibung beworben. Die transnationalen Bündnisse sollen die europäischen Hochschulen der Zukunft schaffen, europäische Werte und die europäische Identität fördern und außerdem Qualität und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung neu aufstellen.

Das Bundesforschungsministerium hat angekündigt, eine gesonderte Zusatzfinanzierung für die beteiligten deutschen Hochschulen aufzulegen, die durch ein neues Programm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes implementiert wird. Ähnliche Pläne verfolgen weitere EU-Mitgliedsländer.

Die ARQUS-Allianz:
Bei „ARQUS“ arbeitet die Universität Leipzig mit Hochschulen in Lyon, Granada, Padua, Graz, Bergen und Vilnius zusammen. Die sieben Partner vereinen knapp 310.000 Studierende und 40.000 Mitarbeiter. Jede dieser Hochschulen ist nicht nur führend an europäischen Projekten und Internationalisierungsprozessen beteiligt, sondern spielt auch eine wichtige Rolle bei der regionalen Entwicklung am jeweiligen Standort. Der Name der Allianz leitet sich vom polysemischen lateinischen Begriff arcus/arquus für Bogen ab und veranschaulicht die starken Fundamente, die das Konsortium legen möchte, um Brücken in eine gemeinsame Zukunft zu bauen.