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Am 29. Januar lud die Universität Leipzig zu ihrem zweiten Parlamentarischen Abend in Dresden ein. Aktuelle politische Herausforderungen in Sachsen wie der Strukturwandel durch den Kohleausstieg, der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Digitalisierung standen im Mittelpunkt der Präsentationen und Gespräche.

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Hochschulrates, Dr. Hans-Gerhard Husung, begrüßte Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking die zwölf Abgeordneten, die der Einladung ins Landtagsrestaurant „Chiaveri" gefolgt waren. „Bei unserem Parlamentarischen Abend stellen wir Projekte aus Forschung und Transfer vor, in denen Wissenschaftler der Universität Leipzig aktuelle Trends aufgreifen und Lösungsangebote für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft unterbreiten“, sagte die Rektorin.

Den aktuellen Einstieg mit Bezug auf den Abschlussbericht der Kohlekommission konnte Prof. Dr. Christian Wilhelm vom Institut für Biologie liefern: Er stellte den Parlamentariern das Projekt „Integrierte Biotechnologie – Innovativer Ansatz zur Wertschöpfung am Modell Lausitz“ vor. Gemeinsam mit Wissenschaftlern aus dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig entwickelt sein Team ein Modell für einen Transformationsprozess in der Lausitz. Neben der wissenschaftlich-technischen Innovation werden dabei auch regionale Spezifika berücksichtigt sowie Akzeptanzforschung in Form von sozioökonomischer Begleitung betrieben.

Prof. Dr. Astrid Lorenz vom Institut für Politikwissenschaft stellte das in Gründung befindliche Institut für gesellschaftlichen Zusammenhalt vor. Die Universität Leipzig gehört in diesem vom Bundesforschungsministerium mit insgesamt 40 Millionen Euro geförderten Projekt zu den deutschlandweit elf beteiligten Einrichtungen. Das Zentrum werde keine politischen Programme formulieren, sondern Themen herausstellen, die die Gesellschaft derzeit beherrschen und einer politischen Betrachtung beziehungsweise Lösung bedürfen, erläuterte Lorenz.

Aktuelle Forschungsprojekte zum Thema Intelligente Datenanalyse präsentierte Prof. Dr. Gerik Scheuermann, Professur für Bild- und Signalverarbeitung am Institut für Informatik, und betonte dabei die Notwendigkeit der Absicherung der Informatik-Ausbildung an den sächsischen Hochschulen.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien, Oliver Fritzsche (CDU), hob in seinem Abschluss-Statement die gegenseitige Wertschätzung hervor, die sich Universität und Politik entgegenbringen: „Heute Abend gab es jede Menge Konkurrenzveranstaltungen in Dresden. Sie konnten uns mit interessanten und aktuellen Projekten gewinnen und haben uns ein breites Bild der Forschungslandschaft gezeigt, mit Themen, die nach vorn weisen.“