Olivier Messiaen - Die Orgelzyklen 2022
Olivier Messiaen: "La Nativité du Seigneur", Teile III und V
Daniel Beilschmidt widmet sich in der neuen Konzertreihe der Leipziger Universitätsmusik und des Universitätsgottesdienstes der Universität Leipzig "Olivier Messiaen - Die Orgelzyklen 2022" dem umfangreichen Orgelœuvre des französischen Komponisten. Im Universitätsgottesdienst zu Neujahr spielt der Universitätsorganist die Teile III. "Desseins éternels" und V. "Les enfants de Dieu" des Weihnachtszyklus "La Nativité du Seigneur".
Universitäts- und Radiogottesdienst zum Neujahrstag
Olivier Messiaen: "La Nativité du Seigneur" - III. "Desseins éternels", V. "Les enfants de Dieu"
Im Jahr 2022 widmen sich Universitätsmusik und Universitätsgottesdienst der Universität Leipzig dem Schaffen des französischen Komponisten Olivier Messiaen (1908-1992). Anlässlich seines 30. Todestages wird ein Messiaen-Jahr gestaltet, das seine sieben Orgelzyklen in Orgelvespern, Gottesdiensten und Konzerten an der Jehmlich-Orgel erlebbar macht.
Der tiefgläubige Katholik Messiaen gehört zu den bedeutendsten Komponisten geistlicher Musik. Verkürzt kann man sagen: was Bach für die evangelische Kirchenmusik ist, entspricht der Bedeutung Messiaens für die katholische Kirchenmusik.
Sein Orgelœuvre stellt einen Meilenstein im 20. Jahrhundert dar. In seinem umfangreichen und inspirierenden Werk finden sich Einflüsse aus Impressionismus, Gregorianik, griechischer und indischer Metrik, Vogelgesang und avantgardistischen Klang-Zeit-Konzepten. In den dreißiger Jahren entwickelte er ein vielseitig nutzbares System verschiedener Modi, die eine farbenreiche Polyharmonik ermöglichen. Er gab entscheidende Impulse für den Serialismus und war als langjähriger Kompositionsprofessor am Pariser Conservatoire National einflussreicher Lehrer mehrerer Komponistengenerationen.
Seine sieben Orgelzyklen widmen sich fast ausnahmslos theologischen Themen und konzentrieren sich um bestimmte kirchliche Feiertage.
Dieser Gottesdienst wird live aufgezeichnet und ausgestrahlt als Radiogottesdienst auf MDR Kultur.