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Symposium-Matinée
Samstag, 25. September 2021, 10 Uhr, Oper Leipzig

Am Samstag, den 25. September 2021, hat an der Oper Leipzig „Der Sturz des Antichrist“ von Viktor Ullmann Premiere. Bei dieser selten gespielten Oper von 1934/35 handelt es sich um ein Hauptwerk des böhmisch-jüdischen Komponisten, der sein Schaffen später im KZ Theresienstadt fortsetzen musste, bevor er in Auschwitz ermordet wurde.

Das von anthroposophischen Ideen geprägte Werk ist ein typisches Beispiel der Weltanschauungsoper, die in den 1920er und 1930er Jahren vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Krisen in Europa starke Verbreitung fand und von vielen namhaften Komponísten wie Honegger, Krenek, Malipiero, Milhaud, Schönberg und Weill bedient wurde.

Am Tag der Premiere veranstaltet das Institut für Musikwissenschaft in Kooperation mit der Oper Leipzig ab 10 Uhr im Konzertfoyer des Opernhauses die Symposiums-Matinée „Viktor Ullmanns »Sturz des Antichrist« und die Weltanschauungsoper der Zwischenkriegszeit“. Darin wird das Werk aus verschiedenen Perspektiven diskutiert: in seinem gattungsgeschichtlichen Kontext, aus der Sicht von Ullmanns Biographie und Gesamtschaffen, aus religionswissenschaftlichem Blickwinkel und im Vergleich mit Arnold Schönbergs „Moses und Aron“.

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